Buchtipp : Lilja SIGURÐARDÓTTIR, Die Schlinge. (Rezension)

Lilja SIGURÐARDÓTTIR, Die Schlinge.

Island/Reykjavík/Krimi/

 Lilja SIGURÐARDÓTTIR: Die Schlinge.
Lilja SIGURÐARDÓTTIR: Die Schlinge.
Island-Trilogie 2
(Netið., 2016)
366 Seiten, ISBN: 978-3-8321-6520-8
Köln: DuMont Buchverlag, 2020
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Die Welt ist nicht groß genug, um sich darin zu verstecken.
Auch nicht vom kleinen Island aus. Sonja ist mit ihrem Sohn Tómas nach Kalifornien geflüchtet. Aber ihr Ex-Mann Adam findet sie trotzdem, zwingt sie erneut zum Drogenschmuggel, indem er ihr droht, ihr Tómas zu entziehen.
Als sie in London Ware abholen soll, verzögert sich ihre Rückkehr wegen des Vulkanausbruchs im Mai 2011. Dadurch wird sie in die Ermordung des Drogenbarons Don José verwickelt. Sie glaubt, seiner Frau Nati bei der Beseitigung der Leiche zu helfen. Aber Nati hat ein Video, das glauben lässt, Sonja hätte Josè ermordet. Damit hat Nati, die das Geschäft übernimmt, sie in der Hand.
Agla, deren Geliebte Sonja ist, entwickelt einen Plan, wie sie die enormen Schulden aus dem Bankencrash abdecken kann. María, eine Mitarbeiterin des Sonderermittlers, bekommt indirekt den Auftrag, hier nachzubohren. Doch auch in Island gibt es Filz, und als ein Unantastbarer in ihren Focus gerät, wird sie beurlaubt und damit von dem Fall abgezogen.
Fazit: Die erste Hälfte des zweiten Bandes der Island-Trilogie von Lilja SIGURÐARDÓTTIR ist leider nur ein Aufguß des ersten Bandes. Es läuft alles ab wie vorher, die Spannung bleibt überschaubar. Erst in der zweiten Hälfte nimmt das Buch Fahrt auf, erreicht jedoch die bedrückende Atmosphäre des ersten Bandes nicht. Da hätte wohl eine Straffung der Handlung gut getan.

Und jetzt, als er vor dem Haus im Auto saß, war er erleichtert, dass alles so gekommen war, wie es kommen sollte. Wie er es sich gewünscht hatte. Valdís war in einer sicheren, liebevollen Umgebung gestorben, zu Hause, dort, wo sie ein Vierteljahrhundert gemeinsam gelebt hatten, und auf die bestmögliche Weise, denn natürlich wünschte sich jeder alte Mensch, dass ihn die Stunde des Todes schnell und im Tiefschlaf ereilte. Bragi hatte nur noch nicht ganz so früh damit gerechnet. Er hatte gedacht, es würde noch ein paar Monate oder vielleicht sogar ein Jahr dauern. Und er hatte sich immer vorgestellt, er wäre bei ihr.

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