Buchtipp : Lilja SIGURÐARDÓTTIR, Das Netz. (Rezension)

Lilja SIGURÐARDÓTTIR, Das Netz.

Island/Krimi/

 Lilja SIGURÐARDÓTTIR: Das Netz.
Lilja SIGURÐARDÓTTIR: Das Netz.
Island-Trilogie 1
(Gildran., 2015)
365 Seiten, ISBN: 978-3-8321-6519-2
Köln: DuMont Buchverlag, 2020
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Drogenschmuggel und Finanzcrash - Island 2011.
Sonja hat bei der Scheidung von Adam das Sorgerecht für ihren Sohn Thómas verloren, weil sie kein regelmäßiges Einkommen hat. Ein Anlass für die Scheidung war Agla, die in einer Bank arbeitet und gemeinsam mit Adam und Jóhann in den Fokus der Sonderermittler des Bankencrash geraten ist. Die drei haben irgendwelche Finanzgeschäfte betrieben, die nun als Marktmißbrauch verfolgt werden. Und Agla hat Probleme, sich selbst ihre Liebe zu Sonja einzugestehen.
Sonja erbeitet für Porgeir, einem Freund von Adam, als Drogenschmugglerin. Sie glaubt, damit eine entsprechende finanzielle Basis zu erreichen, um das Sorgerecht für Thómas wieder zu erlangen. Und dann aus dem Drogengeschäft aussteigen zu können.
Sonjas Tarnung als Geschäftsfrau ist dem Zollbeamten Bragi aufgefallen. Bragi steht kurz vor der Pensionierung und möchte dann seine demente Frau aus dem Heim zu sich holen. Die Enttarnung einer Drogenschmugglerin wäre wohl ein schöner Abschluss seiner Laufbahn.
Fazit: Es ist ein interessantes Amalgam aus Drogengeschäft und Bankenkrise, das Lilja SIGURÐARDÓTTIR hier thematisiert. Alle Beteiligten sind irgendwie in kriminelle Machenschaften verwickelt und wie in einem Netz gefangen. Und über allem schwebt eine diffuse Bedrohung. Ob hier ein Ausstieg möglich ist?

Bragi lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und versuchte, die Bruchstücke zusammenzufügen. Der Zoll erhält einen anonymen Hinweis, dass am Reykjaviker Flughafen eine Lieferung erwartet wird, während zur selben Zeit Ríkhardur Rúnarsson vor dem Keflaviker Flughafen wartet und einer geheimnisvollen Frau folgt, die gerade gelandet ist. Und jetzt war auch noch einer der Drogenhunde tot. Er suchte noch einmal die Stelle heraus, an der die Frau losrannte. Er hatte doch richtig gelegen, jetzt war er überzeugt. Seine Hände zitterten nicht mehr, und sein Körper wurde von einer warmen Welle der Gewissheit durchströmt. Diese Frau war kein kleiner Fisch. Sie war ein dicker, fetter Lachs.

weitere Bücher zu
Island
Krimi
Bücher von Lilja SIGURÐARDÓTTIR

Top