197 S., ISBN: 978-3-86335-588-3
Köln: Verlag Walther König, 2014
Bewertung
Rezension
Der Katalog zum umfangreichen Werk des amerikanischen Fotografen Joel Meyerowitz.
Meyerowitz hat seine fotografische Sprache mehrfach gewechselt. Als Ert Directoir einer Werbeagentur engagierte er Anfang der 1960er-Jahre Robert Frank für eine Werbekampagne. Die Beobachtung, wie Frank mit der Kamera arbeitete, war auch der Anfang von Meyerowitz' fotografischer Laufbahn. Zunächst als Streetfotograf mit einer 35 mm Kamera in Schwarzweiß, wechselte er bald zum Farbfilm, um das Leben realistisch festzuhalten.
Einen ersten Wendepunkt in seiner Fotografie ist der 12monatige Aufenthalt 1966/67 in Europa. Er macht zahlreiche Aufnahmen aus dem fahrenden Auto und entwickelt ein neues Gefühl für Zeit und Raum. Fast wie eine Konsequenz daraus wechselt er in den 1970er-Jahren von der Kleinbildkamera zu einer 8x10 Plattenkamera. Hier nützt er Zeit und Licht, um feinste Farb- und Lichtausprägungen sichtbar zu machen. Arbeiten über Ground Zero und die Parks von New York sind weitere Meilensteine seines fotografischen Wandels. In seinen neuesten Arbeiten fotografiert er Stillleben.
Das vorliegende Buch zeichnet diese Entwicklungen in zahlreichen Abbildungen nach, gut gedruckt auf glänzendem mittelschwerem Papier. Ergänzt werden die Bilder durch Texte von Jörg Sasse und Ralph Goertz in deutsch und englisch.
Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, mit dem man die fotografische Entwicklung von Joel Meyerowitz gut verfolgen kann.
When I think about my photographs, I understand that my interest has not been in identifying a singular thing, but in photographing the relationship between things. (Joel Meyerowitz)