Buchtipp : Ulrike PETERS, Die Inka. (Rezension)

Ulrike PETERS, Die Inka.

Inka/Geschichte/

 Ulrike PETERS: Die Inka.
Ulrike PETERS: Die Inka. Aufstieg, Untergang, Erbe.
298 Seiten, ISBN: 978-3-7374-1055-7
Wiesbaden: Marix, 2018
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Die Inka-Herrscher verstanden sich als Söhne des Sonnengottes.
Dementsprechend abgehoben war ihre Herrschaft, die man durchaus als Vorläufer einer sozialistischen Diktatur sehen kann. Das vorliegende Buch beleuchtet diesen Aspekt der Inka-Herrschaft ebenso wie
- die Hochkulturen vor den Inka,
- die Geschichte der Inka-Herrscher,
- Tahuantinsuyu, das Weltreich der Inka, ihre Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung, ihr Recht und Alltagsleben,
- Kunst, Architektur, Religion und Weltbild der Inka,
- ihren Untergang, teilweise bedingt durch die spanische Eroberung.
Zuletzt wirft es auch einen Blick auf das Erbe der Inka und seine Auswirkungen auf die heutige Rolle der Indigenen in Peru, Bolivien, Kolumbien, Chile und Argentinien.
Fazit: Die Tatsache, daß es von den Inka selbst keine schriftlichen Zeugnisse gibt, umschifft Ulrike PETERS recht elegant mit einer umfassenden Darstellung der spanischen Quellen. Geschickt verwebt sie diese mit der architektonischen Hinterlassenschaft und noch vorhandenen Kultgegenständen. Auf knapp 300 Seiten bietet sie ein konzises Bild der Inka-Herrschaft und des Inka-Reiches, das zu den größten südamerikanischen Reichen zählt. Unverzichtbar für alle Interessenten!

Von den Inka selbst existieren zwar etliche archäologische Funde, besonders die geheimnisvolle Residenz oder Festung Machu Picchu, aber keine schriftlichen Zeugnisse. Wir sind daher auf die Berichte der spanischen Chronisten angewiesen, die die Inka-Kultur zwar als Augenzeugen, aber immer auch durch die europäisch-christliche Brille beschreiben. Sie erwähnen vor allem das Exotische, wie die Macht und Pracht des Inka-Herrschers, den perfekt organisierten Staat oder die Teilnahme verstorbener Herrscher als Mumien an Festivitäten.

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