Buchtipp : John F. CASE, Das erste der sieben Siegel. (Rezension)

John F. CASE, Das erste der sieben Siegel.

USA/Nordkorea/Washington, DC/Arktis/Thriller/

 John F. CASE: Das erste der sieben Siegel.
John F. CASE: Das erste der sieben Siegel.
(The first horseman., 1998)
349 S., ISBN: 3-502-10107-8
Bern usw.: Scherz, 1999
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Ökoterroristen.
Der US-Geheimdienst erfährt von einem seltsamen Vorgang in Nordkorea: ein ganzes Dorf wird vernichtet und zugedeckt. Ein Überlebender spricht von einer Epidemie, deren Ursache die Spanische Dame gewesen sei. Dies ist eine andere Bezeichnung für die Spanische Grippe, die um 1918 ausbrach und Millionen Todesopfer forderte. Experimentieren die Nordkoreaner mit diesem Virus?
Anne Adair, eine Virologin, hat einen Forschungsantrag auf Untersuchung norwegischer Bergleute gestellt, die 1918 auf Spitzbergen an der Spanischen Grippe gestorben sind. Diese könnten das Virus noch in sich tragen und so die Herstellung eines Gegenmittels ermöglichen. Der Antrag war ursprünglich abgelehnt worden, da man dafür keine Notwendigkeit sah. Aber nun gibt es ein nationales Interesse, und ein der CIA nahestehendes Forschungsinstitut stellt die Mittel zur Verfügung. Doch als die Forscher auf Spitzbergen ankommen, müssen sie feststellen, daß schon jemand vor ihnen da war.
Der Journalist Frank Daly wittert eine interessante Story und will sich der Expedition anschließen, erreicht wegen eines Sturms jedoch das Schiff nicht. Und bei der Rückkehr des Schiffs in Hammerfest darf er nicht mit Adair sprechen. Die Story lässt ihn aber nicht los, und er findet heraus, daß eine geheimnisvolle Sekte, die sich Tempel des Lichts nennt, involviert ist und möglicherweise einen Anschlag plant.
Fazit: Der Thriller spielt, durchaus gekonnt, mit den Endzeitphantasien einer Ökosekte, die im Menschen die zentrale Bedrohung der Natur sieht. Folgerichtig bleibt nur die Auslöschung der Menschen, ausgenommen natürlich die führenden Mitglieder der Sekte. Interessant ist, mit welchen unsinnigen Behauptungen man Menschen ködern kann, solange sie nur glauben, zu den Auserwählten zu gehören.

Wer hatte die Gräber ausgehoben und warum?
Grabungen im Permafrost waren so schwierig wie in hartem Gestein -man brauchte Tage, um voranzukommen, selbst mit Spezialgerät. Und Ko-pervik war so abgelegen, daß es genausogut auf einem anderen Planeten liegen könnte. Was bedeutete, daß es sich wohl kaum um Grabräuberei handelte. Jemand - und zwar jemand mit einem sehr dicken Portemonnaie - wollte die Leichname haben. Und der einzige Grund, diese besonderen Leichen haben zu wollen, war der, an das Virus ranzukommen, das sie in sich bargen. Was wiederum nur bedeuten konnte, daß die Leute, die die Leichname gestohlen hatten, dieses Virus züchten wollten, genau wie Kicklighter und Adair es vorgehabt hatten.
Aber wozu?

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