Buchtipp : Elías Snæland JÓNSSON, Runen. (Rezension)

Elías Snæland JÓNSSON, Runen.

Island/Thriller/

 Elías Snæland JÓNSSON: Runen.
Elías Snæland JÓNSSON: Runen.
(Rúnagoldur., 2009)
412 S, ISBN: 978-3-352-00812-2
Berlin: Rütten & Loening, 2011
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Die Nazis und Island.
Der Großvater der bekannten Fernsehmoderatorin Melkorka Steingrímsdóttir erschießt sich auf dem Friedhof vor dem Grab deutscher Wehrmachtssoldaten. In SS-Uniform. Er hinterlässt seiner geschockten Enkelin eine geheimnisvolle Zahlenkombination und ein in Runen geschriebenes Tagebuch aus dem Zweiten Weltkrieg mit Fotos.
Es stellt sich heraus, daß er in Norwegen an deutscher Seite kämpfte und Mitglied der SS war. Er war im Rahmen des "Ahnenerbes" tätig und erforschte für den Reichsführer SS, Heinrich Himmler, geheimnisvolle Runeninschriften. Himmler glaubte an die nordische Götterwelt und hielt die Eddas für realistische Geschichten. In Island sollte als letzte Rettung des untergehenden Reichs Thors Hammer als Geheimwaffe gefunden werden, und außerdem Mímisbrunnur, die sagenumwobene Quelle der Weisheit. Zu diesem Zweck wurde Melkorkas Großvater 1944 von einem U-Boot in Island abgesetzt. Auf dem U-Boot befanden sich zwei hohe SS-Offiziere und ein Teil des Goldschatzes. Doch das U-Boot verschwand und wurde nicht wieder gefunden.
Während Melkorka vor allem an der Vergangenheit ihres Großvaters interessiert ist, gibt es dunkle Kräfte, die mehr an dem Schicksal des U-Boots und der Offiziere - und vor allem am Goldschatz - interessiert sind. Und sie wollen auch herausfinden, was es mit Thors Hammer auf sich hat, und schrecken vor nichts zurück. Melkorka wird gezwungen, sie bei der Suche nach geheimnisvollen Dokumenten darüber zu unterstützen, die Himmler am Adlerhorst versteckt hatte.
Fazit: Das hier verhandelte Thema, die Nazivergangenheit und -verstrickung Islands, ist durchaus interessant und wurde auch schon von anderen Autoren aufgegriffen. Leider fängt Elías Snæland Jónsson damit nicht allzuviel an, die Handlungsstränge geraten ihm ein wenig durcheinander. Irgendwann in dem durchschnittlich spannenden Buch verliert man die Übersicht, worum es nun gehen soll. Und Männer sollten nicht Frauen zu ihren Protagonisten machen…

Gudjón versuchte sich Káris etwas verworrene Darstellung vom Inhalt des Tagebuchs zu vergegenwärtigen. Da ging es wohl um die Suche nach alten Runenzaubersprüchen, um eine geheime Mission hochgestellter SS-Leute in einem deutschen U-Boot im Nordatlantik gegen Ende des Krieges und um Dokumente diesbezüglich, die im Adlerhorst offenbar noch versteckt waren. Außerdem beteiligte sich Melkorka an der Suche eines kanadischen Milliardärs danach in Deutschland.

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