Buchtipp : Michael FACKELMANN, Hamburg schwarz-weiß. (Rezension)

Michael FACKELMANN, Hamburg schwarz-weiß.

Hamburg/Bildband/

 Michael FACKELMANN: Hamburg schwarz-weiß.
Michael FACKELMANN: Hamburg schwarz-weiß. Straßenfotografie 1960-64.
(zuerst 2008), 159 S, ISBN: 978-3-86108-988-9
Bremen: Ed. Temmen, 2009
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Nostalgische Erinnerungen an eine vergangene Zeit.
Die Frauen tragen lange Röcke, die Männer Hüte. Hamburg trägt noch die Spuren des Krieges, der Wiederaufbau hat noch nicht überall gegriffen und das Bild der Stadt verändert. Armut, Zerstörung und Verfall sind präsent.
Fazit: Michael Fackelmann zeigt in dem Bildband einen eingefrorenen Zeitabschnitt, Aufnahmen aus seinem frühen Archiv. Er verteidigt die analoge Photographie und versucht, die Schwarz-Weiß-Bilder als etwas Besonderes zu überhöhen. Daß er sich damals wahrscheinlich die Farbfotografie schlicht nicht leisten konnte, und daß nur Schwarz-Weiß im Badezimmer als Dunkelkammer entwickelt und verarbeitet werden konnten, sagt er nicht. Ein nettes Zeitdokument mit einigen gelungenen Bildern.

Warum vermitteln Schwarz-Weiß-Fotos den Eindruck größerer Authentizität als vergleichbare Farbaufnahmen aus derselben Zeit? Zweifellos verfügt die klassische Schwarz-Weiß-Fotografie über eine geheimnisvolle Aura und stellt innerhalb des Spektrums fotografischer Möglichkeiten eine eigene Kategorie dar. Aus diesem Grund ist sie als künstlerisches Ausdrucksmittel nicht ausgestorben. Im Gegenteil. In Museen, Galerien und Fotobänden erhält Schwarz-Weiß mittlerweile unter der Bezeichnung Fine Art Photography einen aristokratischen Kultstatus mit dementsprechenden Preisen auf dem Kunstmarkt.

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