Buchtipp : Douglas PRESTON, Der Krater. (Rezension)

Douglas PRESTON, Der Krater.

Kambodscha/Thriller/

 Douglas PRESTON: Der Krater.
Douglas PRESTON: Der Krater. Thriller.
(Impact., 2009)
522 S, ISBN: 978-3-426-50048-4
München: Knaur TB-Verlag, 2011
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Der Hobby-Astronomin Abbey gelingt es zufällig, mit ihrem neuen Teleskop die Flugbahn eines Meteoriten aufzuzeichnen. So kann sie berechnen, daß er auf einer der Inseln vor der Küste Maines eingeschlagen sein muß. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jackie macht sie sich auf die Suche. Sie will den Meteoriten verkaufen und damit einiges an Geld machen. Aber sie sie findet nur den Einschlagskrater.
In Kalifornien wird ein Professor, der an einem Marsprojekt arbeitet, ermordet. Er war kurz zuvor aus dem Projekt entlassen worden, konnte aber eine geheime Festplatte mitnehmen, die er seinem ehemaligen Studenten zuschickt. Auf der Festplatte findet sich eine Untersuchung zu einer ungewöhnlichen Gammastrahlung am Mars.
Der ehemalige CIA-Agent Wyman Ford wird von einem Berater des Präsidenten beauftragt, einen geheimnisvollen Krater in einer abgelegenen Gegend Kambodschas nahe der Thailändischen Grenze näher zu untersuchen. Dort werden eigenartige Schmucksteine gewonnen, die allerdings radioaktiv sein. Und mit einer entsprechend großen Anzahl dieser Steine könnte man eine schmutzige Atombombe bauen. Der Krater liegt in einem Gebiet, das von ehemaligen Soldaten der Roten Khmer unter Bruder Nr. 6 kontrolliert wird. Und es ist ein sehr eigenartig geformter Krater. Er sieht nicht aus wie das Ergebnis einer vulkanischen Eruption oder der Einschlagskrater eines Meteoriten - der in dieser Gegend ebenfalls beobachtet wurde -, sondern mehr wie ein Austrittsloch. Wie wenn etwas die Erde durchschlagen und an dieser Stelle wieder herausgekommen wäre.
Douglas Preston hat in den Romanen, die er nicht gemeinsam mit Lincoln Child verfasst, eine gewisse Neigung zu übernatürlichen Metaphänomenen. Hier ist es die Hinterlassenschaft einer außerirdischen Spezie, die die Erde bedroht. Ein sehr interessantes Szenario.
Fazit: Zwar zeigt der vielschichtig aufgebaute Roman einige, nicht nachvollziehbare Handlungsbrüche und Ungenauigkeiten, aber er ist in Summe ein gelungener Wurf. Die Erwartungen an die Lösung des Bedrohungsszenarios werden immer mehr hochgeschraubt - und dann sehr überraschend, aber doch befriedigend bedient.

"Gleich", sagte Ford, der einen kaum erträglichen Knoten im Magen spürte. Er hatte noch nie im Leben eine schrecklichere Szene gesehen als das menschliche Elend, die Grausamkeit und Ausbeutung in der Hölle hinter ihnen. Was hatte Kambodscha nur an sich, dass eine freundliches, sanftes und rücksichtsvolles Volk, stark im buddhistischen Glauben verankert, in solche Abgründe sinken konnte?

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