Buchtipp : Roman KLEMENTOVIC, Immerstill. (Rezension)

Roman KLEMENTOVIC, Immerstill.

Marchfeld/Regionalkrimi/

 Roman KLEMENTOVIC: Immerstill.
Roman KLEMENTOVIC: Immerstill.

309 S., ISBN: 978-3-8392-1888-4
Meßkirch: Gmeiner, 2016
Bewertung
Bewertung: 2 Sterne

Rezension

Das Marchfeld ist nicht so!
Im fiktiven Ort Grundendorf verschwinden zwei Mädchen, Maria und Natalie. Exakt drei Jahre nach dem Verschwinden eines Mädchens und eines Jungen, nach dem Faschingsfest im örtlichen Sportclub. Wie damals tappt die Polizei im Dunklen.
Die Protagonistin Lisa kommt in den Ort zurück, den sie eigentlich nie wieder betreten wollte, weil das verschwundene Mädchen ihre Schwester Maria ist - zu der sie allerdings seit Jahren kaum noch Kontakt hatte. Als dann Natalies geschändete Leiche gefunden wird, dreht Lisa endgültig durch.
Roman KLEMENTOVIC nützt den Boom der Regionalkrimis. Anders hätte sein Krimi, der wie das Projekt eines Schreibkurses wirkt, eigentlich keine Chance auf Veröffentlichung. Ein grundsätzlicher Mangel ist, als Mann eine weibliche Hauptfigur zu wählen. Da stürmen dann die Vorurteile, Stereotypen und angeblich weibliche Eigenschaften (zB. andauernd zu heulen) durch das Buch. Spannung lässt sich nicht durch unkontrolliertes Herumschreien oder durch die Ankündigung, das Schlimmste sei noch nicht erreicht, erzeugen. Das ist bloß schlechter Stil.
Fazit: Der Autor mag offensichtlich das Marchfeld nicht. Er schildert die Orte als heruntergekommen und bedrohlich in der winterlichen Dunkelheit. Seine Bewohner entstammen dem Handbuch der dummen Dörfler. Die öffentlichen Einrichtungen sind schäbig und verwarlost.
Der Krimi bleibt flach und ohne Spannungsbogen, die sich dahinschleppende Handlung und das Verhalten der Figuren nervt. Das Buch schreit nicht nach Verfilmung, wie eine Rezension behauptet, sondern nach Entsorgung. Im Prinzip sind die zwei Sterne zu nachsichtig. Und bitte nicht mehr von diesem Autor! Seufz - nerv - kreisch…

Draußen regiert der Frühling. In meinem Herzen für immer der Winter. Eisig und dunkelgrau. Stürmisch und nass. Kein Lachen mehr, keine Freude, kein Appetit. Albträume und schlaflose Nächte. Die ständige Frage nach dem Warum. Übelkeit und Schwindelgefühl. Brennende Augen und stechende Kopfschmerzen, irgendwo zwischen heftig und kaum noch auszuhalten. Die Kälte wird nie wieder aus meinen Gliedern weichen.

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