Buchtipp : Anja MARSCHALL, Lizzi und die schweren Jungs. (Rezension)

Anja MARSCHALL, Lizzi und die schweren Jungs.

Hamburg/Krimi/

 Anja MARSCHALL: Lizzi und die schweren Jungs.
Anja MARSCHALL: Lizzi und die schweren Jungs.

303 S., ISBN: 978-3-7466-3218-6
Berlin: Aufbau Verlag, 2016
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Die erste Seniorendetektei.
Elisabeth Böttcher, genannt Lizzi, ist die Witwe eines Kleingenanoven, dem in seinem Leben ein einziger großer Coup gelungen ist: an einem Tag vier Banken auszurauben. Nach seinem Tod mietet sich Lizzi mit der Beute in einer feinen Hamburger Seniorenresidenz ein. Doch das Geld wird ihr gestohlen. Und weil sie sich bei der Aufklärung einer für die Residenz unangenehmen Angelegen heit verdient gemacht hat, darf sie, mit Unterstützung der anderen Bewohner, in der Residenz bleiben. Aber es ist ein fragiles Arrangement. Denn sie hat kein Geld.
Mareike, eine arbeitslos gewordene Pflegerin, glaubt an Lizzis detektivische Fähigkeiten und möchte mit ihr eine Detektei aufmachen - was Lizzi verweigert. Trotzdem bekommt sie plötzlich aufgrund ihres Rufs von einer Rockerbande den Auftrag, eine verschwundene Person zu suchen: Opa Edel, ein Helfer und guter Freund der Rocker.
Lizzi ahnt bald, das es hier um mehr geht als um Nächstenliebe und Freundschaft. Doch sie kann den Auftrag nicht einfach ablehnen, denn auch die Rocker scheinen unter Druck zu stehen und wollen Ergebnisse. Auch ein Russe, der auf dem Kiez Fuß fassen will, ist involviert. Und Mirko, Mareikes Sohn, lässt sich auf falsche Freunde ein. Eine schwierige Situation für Lizzi.
Fazit: Auch in ihrem zweiten Krimi mit Lizzi zeigt Anja MARSCHALL, daß alte Menschen nicht prinzipiell zum alten Eisen gehören, sondern durchaus noch Fähigkeiten besitzen. Altersgemäß fließt der Krimi ruhig dahin, der Spannungsbogen ist flach, der Realitätsbezug wirkt beschränkt. Trotzdem oder vielleicht deswegen ist das Buch angenehm in aller Ruhe zu lesen. Kein Pageturner, aber vergnügliche Unterhaltung.

Langsam nickte Lizzi, doch sie ahnte, dass dieses der ultimative Moment ohne Umkehr war. Jetzt war sie, was man aus ihr gemacht hatte. Und tatsächlich: Mareike griff zu der Ikeatasche über ihrer Schulter. Mit flinken Fingern holte sie ein großes Paket heraus und riss das Papier darum ab. Dann hielt sie das Schild hoch. Oh, entfuhr es Pfeiffer. Und auch die anderen waren sichtlich beeindruckt.
Auf dem messingfarbenen Schild war zu lesen:
Elisabeth L. Böttcher & Co, Erste Seniorendetektei, Deutschland.

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