Buchtipp : Jo NESBØ, Das fünfte Zeichen. (Rezension)

Jo NESBØ, Das fünfte Zeichen.

Harry Hole/Norwegen/Krimi/

 Jo NESBØ: Das fünfte Zeichen.
Jo NESBØ: Das fünfte Zeichen. Kriminalroman.
Harry Hole 5
(Marekors., 2003)
506 S, ISBN: 978-3-548-60973-7
München: List Verlag, 2010
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Serienmorde ohne Serienmörder.
Oslo erlebt einen der heißesten Sommer. Harry Hole ist praktisch verschwunden. Wieder ist es ihm nicht gelungen, den Mord an seiner Kollegin Ellen wirklich aufzuklären und Tom Waaler, den er für den Anstifter und eigentlich Schuldigen hält, zu überführen. Ein möglicher Zeuge ist plötzlich verschwunden, und Harry steht ohne Beweise da. Er verschwindet von der Bildfläche und ergibt sich dem Alkohol. Auch seine Freundin Rakel ist ihm kein Halt mehr.
Es ist Urlaubszeit als ein Mord entdeckt wird. Bjarne Møller, Harrys Chef, braucht dringend einen Aufklärer. Aber Harry ist seit vier Wochen verschwunden, offiziell auf Urlaub. Und er ist nicht bereit, mit Waaler an dem Fall zusammenzuarbeiten. Und diesmal kündigt ihm sein Chef, das Schreiben liegt auf dem Tisch des Kriminaldirektors. Und der ist drei Wochen auf Urlaub.
Als Tom Waaler Harry eine Stelle anbietet und versucht, mit ihm Frieden zu schließen, beginnt Harry, sich für den Mord zu interessieren und will die drei ihm noch verbleibenden Wochen nützen. Denn schon bald geschieht ein zweiter Mord, und eine Frau verschwindet. Harry gelingt es, das Muster zu entziffern, und er glaubt, den nächsten Tatort zu kennen. Das stimmt im Prinzip, doch der Mord war schon einige Zeit zuvor geschehen.
Wie üblich in der Serie um Harry Hole gibt es am Ende des zweiten Drittels einen praktisch der Morde überführten Täter. Doch Harry glaubt nicht so recht daran...
Fazit: Mit dem fünften Band um Harry Hole ist Jo Nesbø ein überzeugender Krimi gelungen. Die Balance zwischen Harry privat und dem Fortgang der Geschichte passt, der Spannungsbogen hält bis zum Ende. Und man fragt sich, wieso Harry mit Tom Waaler zusammenarbeitet, ja es scheint sogar, als würde er dessen Jobangebot annehmen wollen.

Die Uhr über der Tür zeigte Viertel vor neun. Der Tag hatte gerade erst begonnen, doch Harry fühlte sich bereits erschlagen. Wie ein alternder, sterbender Löwe, der dem Rudel hinterhertrottet, in dem er einst auch das Leittier jederzeit herausgefordert hatte. Nicht, dass er jemals Ambitionen gehabt hätte, selbst Anführer zu sein. Trotzdem, es war ganz schön bergab gegangen mit ihm. Alles, was er tun konnte, war, nicht aufzufallen und zu hoffen, dass ihm jemand einen Knochen zuwarf.
Und jemand hatte ihm einen Knochen hingeworfen. Einen großen.

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