Fahne USAUSA - Westen: Reisetagebuch
9. August - 3. September

San Francisco > Carmel/Monterey (Highway #1) > Los Angelos > Death Valley > Las Vegas > Zion NP > Bryce Canon NP > Lake Powell (Page) > Navajo Nation's Monument Valley Park > Mesa Verde NP > Petrified Forest NP > Grand Canyon NP > Sedona > San Diego

Reiseroute (geplant)

 

3. September: San Diego > Washington

Die Reise an der Westküste ist zu Ende, der Mietwagen nach einer Strecke von rund 3.000 Meilen zurückgegeben. Der Flug mit American Airlines über Charlotte ist zwar lang, aber durch die ausreichende Beinfreiheit durchaus angenehm. Da könnten sich die europäischen Fluglinien ein Beispiel nehmen. Trotz des vierstündigen Flugs gibt es allerdings nur einen Säckchen mit Knabbereien, aber mehrmals zu trinken.

Übernachtung

Das Zimmer im Washington Hilton ist groß und funktionell eingerichtet. Es ist relativ nahe bei den Sehenswürdigkeiten, doch sollte man die Entfernungen nicht unterschätzen.

Fortsetzung der Reise im Osten der USA im Reisetagebuch USA-Osten.

2. September: San Diego

California, San Diego, USS Midway
California, San Diego, September 2016
USS Midway
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

San Diego hinterlässt einen recht netten Eindruck, auch wenn wir das Gaslamp Quarter nicht besichtigen können. Die Halbinsel Coronado ist eine typische Urlaubsgegend mit vielen Hotels und Lokalen.

USS Midway

Die USS Midway ist ein riesiger Flugzeugträger, der im 2. Weltkrieg an der Schlacht um die Midway-Inseln im Pazifik gegen Japan teilnahm. Er war auch in Korea und Vietnam und zuletzt in Syrien im Einsatz.
Ein Schiff mit 4.500 Mann (später auch Frauen) an Bord ist eine Kleinstadt. Beeindruckender als die zahlreichen Flugzeuge, die an Deck stehen und hier zum Einsatz kamen, ist der Einblick in das Leben auf so einem Schiff. Für die einfachen Matrosen war kaum Raum vorhanden, eine Pritsche mit 40 cm Kopffreiheit und ein kleiner Verschlag für alle Utensilien. Keine Privatsphäre. Erst in den höheren Offiziersrängen war dann mehr Platz, oft aber fielen Arbeits- und Wohnbereich zusammen.
Am Schiff verliert man als Besucher sofort die Orientierung und weiß nicht, auf welcher Seite und in welcher Höhe man sich befindet. Eine interessante Erfahrung. Einmal sollte man so eine schwimmende Stadt gesehen haben.

Übernachtung

Eine Übernachtung im 1888 erbauten Hotel Del Coronado ist ein Erlebnis der besonderen Art. Zimmer mit kleinen Terrassen oder Balkonen gruppieren sich um den grünen Innenhof des Hotels im spanisch-mexikanischen Stil. Die Restaurants und Lokale sind zum Meer hin ausgerichtet. Die Zimmer sind eher klein und haben viel vom originalen Flair behalten. Das will natürlich bezahlt sein.
Hier wurden einige Filme gedreht. Der wohl bekannteste ist die unvergeßliche Komödie „Some like it hot (Manche mögen's heiß)” von Billy Wilder mit Marilyn Monroe, Jack Lemon und Tony Curtis.

1. September: Phoenix > San Diego

Arizona, Sanddünen
Arizona, nach Phoenix, September 2016
Sanddünen
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Fahrt führt uns ohne besondere Ereignisse von Buckeye bei Phoenix durch eine weitgehend leere Landschaft nach San Diego. Unterwegs kann man eine Formation von Sanddünen beobachten.

31. August: Grand Canyon > Sedona

Arizona, Grand Canyon, South Rim
Arizona, Grand Canyon, August 2016
Blick vom South Rim
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Auch der Weg aus dem Grand Canyon National Park ist weit. Danach beginnt sich die Landschaft zu ändern und gleicht schließlich irgendwie den Voralpen Österreichs. Eine gewundene enge Straße führt durch ein schmales Tal, es gibt ein paar Unterkünfte und viel Wald.
Sedona ist eine nette Kleinstadt am Ende des Tals und wirkt wie ein Erholungsort mit zahlreichen Hotels, Geschäften und Lokalen. Aber San Diego, das letzte Ziel der Reise durch den Westen, ist noch weit, so daß wir nicht verweilen können.

Übernachtung

Buckeye ist ein kleiner Ort bei Phoenix, und hier übernachten wir in einem „Holiday Inn Express”. Angenehm großes Zimmer mit Eiskasten und Microwelle, im Hotel gibt es Fertiggerichte zu kaufen. Waschbeckenbereich wieder im Bad, sehr funktional. Für $100 pP ist auch das Frühstück, durchaus ausreichend, inklusive. Fürs Abendessen ist gegenüber ein „Denny's”. Die nahe Autobahn stört nicht sehr.

30. August: Grand Canyon

Arizona, Petrified Forrest, Crystal Forest
Arizona, Petrified Forrest, August 2016
Crystal Forest
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Petrified Forest

Der Vormittag ist dem eigentlichen Petrified Forest mit seinen versteinerten Baumformationen gewidmet. Allerdings handelt es sich nicht um versteinerte Bäume - auch wenn es so aussieht -, sondern um Ausformungen verschiedener Mineralschichtungen, die sich in der Gestalt von Bäumen ausgeformt haben. Manchmal glaubt man, zersägte Baumstämme zu sehen, manche sehen aus wie bearbeitetes Holz. Die stärksten Eindrücke gewinnt man am Crystal Forest, wo die „Baumstämme” aus unmittelbarer Nähe betrachtet und auch berührt werden können. Nur Mitnehmen ist verboten.

Meteor Crater

Auf dem Weg zum Grand Canyon entdecken wir den Meteor Crater, ein Krater von etwa 1,5 Kilometer Durchmesser. Er ist nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstand durch den Einschlag eines Metereoiten, der die Ära der Dinosaurier beendete - so zumindest die Theorie. Die angebotene Kraterführung lohnt nicht wirklich, da sie nur ein kurzes Stück am Kraterrand entlangführt und die Führerin vor allem von der Geschichte der Entdeckung erzählt - kann man in fünf Minuten auch selbst lesen. Den Krater selbst kann man nicht betreten, von den Aussichtsplattformen hat man aber einen guten Blick in den Krater.

Grand Canyon - South Rim

Nach den unterschiedlichen, aber jeweils auf ihre Art beeindruckenden Felsformationen der verschbiedenen besuchten Nationalparks bestand irgendwie das Gefühl, der Grand Canyon National Park könnte nicht mehr so beeindruckend sein. Irrtum! Man ist fasziniert und gefesselt, wenn man in diese gigantische Schlucht blickt, deren Tiefe man nur erahnen kann. Dieser Canyon trägt seinen Namen zu Recht. Zahlreiche Aussichtspunkte geben einen immer wieder wechselnden Einblick und lassen die Größe spüren.

Übernachtung

Das „El Tovar” ist ein 1903 erbautes Luxushotel, das auch heute noch den Luxus und die Lebensart einer längst vergangenen Zeit spüren lässt. Sehr angenehm und entspannend. Das Restaurant ist wirklich sehr gut, der Preis für das Gebotene angemessen, die Portionen von normaler Größe, das Ambiente angenehm. Unbedingt rechtzeitig reservieren.
Da in der Nähe keine Städte sind, gibt es auch keine Lichtverschmutzung, so daß man bei klarem Wetter einen beeindruckenden Sternenhimmel sehen kann, inklusive Milchstraße. Allerdings darf man kein lauschiges Plätzchen erwarten. Hotel reiht sich an Hotel. Trotzdem sind am Abend und zeitig am Morgen überraschend wenige Menschen unterwegs, so daß man die Atmosphäre durchaus genießen kann. Allerdings ist es nicht zwingend erforderlich, direkt im El Tovar zu wohnen - wenn man etwas sparen will.

29. August: Petrified Forest

Colorado, Durango, Durango & Silverton Railroad
Colorado, Durango, August 2016
Durango & Silverton Railroad
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Durango

Auf dem Weg zum Petrified Forest besichtigen wir die alte Handelsstadt Durango. Von hier ging die Eisenbahn „Durango & Silverton Railroad” zur Silberstadt Silverton und den Silberminen, bis sie nicht mehr rentabel waren und aufgegeben wurden. Heute ist Durango eine Touristenstadt mit einem historischen Kern rund um den alten Bahnhof. Von hier aus werden Nostalgiefahrten nach Silverton angeboten (9 Stunden mit zwei Stunden Aufenthalt), so daß man hier eigentlich zwei Nächte Aufenthalt einplanen sollte.
In Durango gibt es ein Museum zu der Eisenbahn sowie dem Leben in der damaligen Zeit, das recht interessant ist. Den historischen Kern des Ortes kann man auf der Main Street erforschen, wo sich auch die beiden viktorianischen Hotels befinden. Der nette Ort ist durchaus einen Besuch wert.

Petrified Forest National Park

Unsere Route führte uns weiter in den Petrified Forest NP, durch den eine etwa 42 Kilometer lange Straße führt. Wir begannen am Nordeingang und konnten die Painted Desert - Felsformationen mit Schichtungen in verschiedenen Rottönen - im Licht der untergehenden Sonne bewundern.

Übernachtung

Das BEST WESTERN Arizonian Innin Holbrook ist eine ziemlich lange Strecke vom Nationalpark entfernt und im Standard der Kette. Brauchbares Frühstück inklusive.

28. August: Mesa Verde

Colorado, Mesa Verde, Cliff Palace
Colorado, Mesa Verde, August 2016
Cliff Palace
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der Mesa Verde National Park liegt auf etwa 2600 Metern Höhe und bietet ein anderes Bild als die bisherigen Nationalparks. Er ist bewaldet und eher grün, die Schlucht erinnert an den Canyon de Chelly. Auch hier siedelten Anasazi und errichteten „Cliff Dwellings” (Klippenwohnungen). Besonders sehenswert sind der „Cliff Palace” und das „Balcony House”, beide allerdings nur auf einer geführten Tour zu besichtigen. Von Aussichtspunkten kann man beide von oben sehen.
Der Mesa Verde National Park lohnt vor allem für jene, die sich für die Geschichte der Anasazi interessieren. Ansonsten fehlt ihm die besondere Landschaft. Für alle Anderen genügt ein Tag, man kann etwa in Cortez wohnen und bequem den Park abfahren. Bei entsprechender Vorausbuchung sind auch zwei geführte Touren möglich.
Das Wetter war sehr wechselhaft, zu Mittag gab es ein ordentliches Gewitter mit Hagelschauern.

Übernachtung

Die zwei Nächte in der Far View Lodge lohnten nur bedingt. Das Hotel im Lodge-Stil ist recht nett und bietet einen gute Aussicht. Die Zimmer sind ziemlich klein und ungünstig eingerichtet. Der Türen des Kleiderschranks sind so knapp am Bett, daß sie fast nicht zu öffnen sind. Es gibt kaum Abstellflächen, aber einen Eiskasten. Die Dusche-WC-Kombination ist sehr klein und unpraktisch, bei den teilweise eher niedrigen Temperaturen wäre eine Heizung angebracht.
Das angeschlossene Restaurant bietet eine gehobene Küche: kleine Portionen bei entsprechenden Preisen, aber gut. Das Frühstücksbuffet ist amerikanisch.
Ein paar hundert Meter entfernt ist das Far View Terrace Cafe. Ein Selbst­bedienungs­restaurant mit moderaten Preisen, einer passenden Küche und ebenfalls netter Aussicht. Eine gute Alternative zum Hotelrestaurant.

27. August: Canyon de Chelly

Arizona, Canyon de Chelly, Spider Rock
Arizona, Canyon de Chelly, August 2016
Spider Rock
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Auf dem Weg nach Mesa Verde machen wir einen Abstecher zum Canyon de Chelly National Monument. In den tief eingeschnittenen Schluchten des Hochplateaus errichteten die Anasazi ab 750 die ersten Dörfer im Tal, verließen es jedoch am Ende des 13. Jahrhunderts. Leider regnet es die meiste Zeit, und so hinterlässt der Nationalpark keinen prägenden Eindruck. Bekannt ist der „Spider Rock”, eine einzel stehende Felsnadel, die der Legende nach der Sitz der Göttin Spider Woman ist. Der Trail, der zum Talboden und den Klippenwohnungen „White House”führt, war wegen des Regens keine Option.

26. August: Monument Valley

Utah, Navajo Nation's Monument Valley Park
Utah, Navajo Nation's Monument Valley Park, August 2016
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Landschaft des Navajo Nation's Monument Valley Park kennt man aus den Western von John Ford mit John Wayne, wie etwa „Stagecoach” oder „The Searchers”. Sie jedoch Life zu sehen ist ein unvergesslicher Eindruck. Aus einer unendlich weiten, flachen Landschaft ragen bis zu 300 Meter hohe, alleinstehende Sandsteinmonolithen empor. Hier malt der Wind seine Spuren.
Ist der Anblick schon von oben, dem Visitor Center, atemraubend, so spürt man das Gigantische der Landschaft noch stärker, wenn man über den staubigen Scenic View hinabfährt. Noch intensiver kann man die Unendlichkeit der Landschaft auf dem etwa 6 Kilometer langen Trail erfahren, der vom Campground in das Tal führt.
Unbedingt sollte man versuchen, im „View Hotel” zu übernachten, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf die Steinmonumente hat, den man auch bei Sonnenaufgang oder -untergang genießen kann. Leider ist das Hotel gerne ausgebucht und eine frühzeitige Reservierung erforderlich. Wir hatten kein Zimmer.
Auf der Terrasse des Hotels gibt es einen „John Wayne View Point”, ein Aussichtspunkt, den der Schauspieler offenbar besonders schätzte. Schließlich vebrachte er hier ja einige Zeit und drehte vier Filme.

Übernachtung

Wir wohnten bedauerlicherweise nicht im „View Hotel”, sondern im etwa 30 Meilen entfernten „Kayenta Monument Valley Inn” in Kayenta. Ein etwas seltsam anmutendes Hotel im Motelstil, dem die Atmosphäre fehlte. Die Zimmer waren normal groß, das Bad etwas klein geraten. Kein Eiskasten.
Auch das Restaurant wirkte wenig einladend und überzeugte auch beim Frühstück nicht. Empfehlenswerter erscheint das nahe gelegene „Hamptoncourt Inn”, dessen Restaurant nicht nur sehr gemütlich war, sondern auch ausgezeichnetes, teilweise indianisch ausgerichtetes Essen bot.

25. August: Antelope Canyon

Arizona, Antelope Canyon Navajo Tribal Park
Arizona, Page, August 2016
Antelope Canyon Navajo Tribal Park
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

In der Nähe von Page werden Touren in den Antelope Canyon Navajo Tribal Park angeboten. Die teureren Touren führen in den Upper Antelope Canyon, der nur am Morgen und zu Mittag besuchenswert ist.
Die Tour in den Lower Antelope Canyon kann praktisch ganztägig unternommen werden. Der Canyon ist ein tiefer, gewundener Einschnitt in die Felsenlandschaft, der durch seine „gemalten” Farbstreifen einzigartig ist. Leider war der Himmel bewölkt, so daß das Farbenspiel sich nicht entfalten konnte.
Auch mit dem Anbieter Ken's Guided Tour of Lower Antelope Canyon waren wir nicht ganz zufrieden. Obwohl wir eine bestimmte Zeit buchten, mußten wir lange am Eingang warten. Alle 20 Minuten startet eine Tour, so daß zu viele Menschen gleichzeitig in dem Canyon sind und die Atmosphäre des Ortes nicht spürbar wird. Weniger Touren und eine bessere Organisation wären wünschenswert.

24. August: Rainbow Bridge

Utah, Rainbow Bridge National Monument
Utah, Lake Powell, August 2016
Rainbow Bridge National Monument
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Von der Wahweap Marina, die vor dem Lake Powell Resort liegt, werden um 7:30 und 14:30 Bootstouren zum Rainbow Bridge National Monument angeboten, die etwa 5 Stunden dauern. An Bord gibt es eine Toilette, Wasser und Kaffee. Die Fahrt führt durch eine faszinierende Felsenlandschaft, der Kontrast der roten Felsen zum blauen Wasser des See ist überwältigend. Auch eine Landschaft, an der man sich nicht sattsehen kann.
Die Rainbow Bridge gehört zu den größten natürlichen Steinbrücken der Welt und überwältigt mit ihren Dimensionen. Von der Schiffsanlagestelle muß man noch etwa zwei Kilometer - abhängig vom Wasserstand des Lake Powell - gehen. Der Ausflug ist mit $120 nicht gerade günstig, aber sein Geld unbedingt wert. Etwa 1,5 Stunden hat man für den Weg und die Brücke Zeit. Da es sich um eine religiöse Stätte handelt, darf man nicht unter der Brücke durchgehen.
Wir hatten bei der Morgentour Glück mit dem Wetter und strahlenden Sonnenschein; die Nachmittagstour fand teilweise im Regen statt.

Die Wüste...

... ist trocken und heiß. Ja, eh. In der Theorie. Denn wir hatten bereits mehrere Nachmittage mit gewittrigen Regenschauern - die Vormittage sind meist besser - und relativ niedrigen Temperaturen. Hätten wir so auch nicht vermutet. Natürlich kann es auch heiß sein, obwohl es seit dem Death Valley nicht mehr so heiß geworden ist. Liegt zum Teil sicher auch daran, daß wir in größerer Höhe unterwegs sind. Und daß der Himmel oft bewölkt ist.

23. August: Bryce Canon NP II

Utah, Bryce Canyon National Park
Utah, Bryce Canyon National Park, August 2016
Inspiration Point
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das Wetter sieht am Morgen gut aus, so daß wir einen 2. Versuch unternehmen, den Bryce Canyon National Park nochmals zu erkunden. Und es lohnt sich! Bei Sonnenschein leuchten die Felsformationen, tausende von lachsrosa und rostroten Türmchen, die Hoodoos genannt werden. Teilweise sehen sie aus, als wären es die Mauern und Zinnen untergegangener Städte. Vom Rim Trail, der an der Abbruchkante des Bryce Canyon entlangläuft, hat man einen herrlichen Ausblick auf die wechselnden Felsformationen. Man kann sich nicht sattsehen an ihnen.
Ebenso überwältigende Eindrücke bietet der Queen's Garden Trail, der von Sunrise Point etwas steil in den Canyon hinunterführt. Insgesamt zählt der Bryce Canyon National Park zu den wohl beeindruckendsten Landschaftsformationen der USA.

Übernachtung

Die Reise geht weiter zum Lake Powell, wo wir drei Nächte im Lake Powell Resort verbringen. Der 1923 errichtete Komplex besteht aus mittlerweile acht einstöckigen Häusern, die teilweise in die Jahre gekommen sind. Die Zimmer sind angenehm groß, die Standardzimmer mit Aussicht auf den Parkplatz. Teilweise ein weiter Weg zu den Restaurants, die im höheren Preissegment sind, uns aber nicht angesprochen haben. Im nahen Page gibt es zahlreiche gute Lokale. Eiskasten, aber keine Microwelle im Zimmer. Nur wenige, schlecht zugängliche Steckdosen.

22. August: Bryce Canon NP

Utah, Bryce Canyon National Park
Utah, Bryce Canyon National Park, August 2016
Farview Point
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der Bryce Canon National Park begrüßt uns mit Regen und Temperaturen von 9°C. Gut, Rainbow Point, das südliche Ende des Scenic Drive, liegt auf 2.800 Metern Höhe - aber Regen wäre wirklich nicht notwendig gewesen. Der Regen zieht so herum, auch der nordwestlich gelegene Red Canyon hat im Regen wenig Farbe. Doch trotz des Regens lässt sich die Faszination der Landschaft erahnen.

Übernachtung

Das Best Western Plus Ruby’s Inn wurde als Ruby's Inn zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und besteht aus zahlreichen motelartigen Gebäuden mit Außeneingang. Dennoch ist es überraschend ruhig. In den Städten, so hat man den Eindruck, wachsen die Hotels in die Höhe. Am Land, wo der Boden wohl kaum etwas kostet, wachsen sie in die Breite, denn es sind eher einstöckige Gebäude.
Das Ruby's Inn ist etwas in die Jahre gekommen, das Zimmer für amerikanische Verhältnisse klein. Ausblick gibt es nur auf den Parkplatz.
Das angeschlossene Restaurant bietet um rund $25 ein gutes Abendbuffet mit Suppen (eher selten in der Gegend), mehreren schmackhaften Fleischspeisen, guten Gemüsebeilagen und Obst. Eine gute Wahl, auch, weil es in der Nähe nichts gibt.

21. August: Zion National Park

Utah, Zion National Park
Utah, Zion National Park, August 2016
Riverside Walk
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der Zion National Park ist ein faszinierendes Schauspiel enger Schluchten und steiler Klippen. Der etwa 10 Kilometer lange Zion Canyon Scenic Drive bringt einen zu allen Aussichtspunkten und Wanderwegen, ist jedoch für den Individualverkehr gesperrt. Vom „Visitor Center” fahren Shuttlebusse in ungefährt 10-Minuten-Intervallen (vielleicht auch nur am Sonntag) den Drive entlang zu allen wesentlichen Punkten. Wir fahren zum Ende des Drive, „Temple of Sinawava”, wo wir eine kleine Wanderung auf dem „Riverside Walk”, einem beliebten Wanderweg von 1,5 Kilometern, unternehmen. Zeitweise kann man direkt am Virgin River auf einem nicht befestigten Weg entlanggehen und so den Massen ausweichen. Am Ende des Weges liegen „The Narrows”, die engste Stelle des Tales.
Eine weitere kleine Wanderung führt von der Zion Lodge zu den smaragdgrünen „Emerald Pools”.
Der Canyon beeindruckt durch fast senkrechte, abgeschliffen wirkende Wände in der Höhe von Wolkenkratzern aus rostrotem und bräunlich-gelben Sandstein. An manchen Wänden glaubt man, Figuren zu erkennen, die einer Laune der Natur entspringen.

Übernachtung

Am östlichen Ende, knapp außerhalb des Zion National Park, liegt die Zion Mountain Ranch, in der wir zwei Nächte verbringen. Die Hütten haben zwei Schlaf- und Badezimmer, einen Aufenthaltsraum und eine Küchenzeile, zwar mit Geschirr und Besteck, aber ohne Herd. Eiskasten und Mikrowelle sind vorhanden. Sehr gemütlich für vier Personen. Rund um die Ranch kann man Bisons grasen sehen.
Das angeschlossene Restaurant ist urig, allerdings erreichen die Speisen nicht das Niveau der Preise. Die Portionen sind überraschend klein für amerikanische Verhältnisse.
Auf der Ranch werden auch Reittouren angeboten. Ihr größter Vorteil - absolute Ruhe - ist auch ihr Nachteil: Zum Park und dem Visitor Center muß man mindestens eine halbe Stunde zurückfahren. Dabei kann es bei dem engen, 2 Kilometer langen Tunnel zu Staus kommen. Der Parkplatz am Visitor Center kann ab Mittag überfüllt sein, so daß man eventuell in Springdale parken muß.
Praktischer, dafür aber lauter und geschäftiger, ist die im Park an der Busroute gelegene Zion Lodge.

20. August: Autofahren...

unterwegs in Kalifornien
Kalifornien, August 2016
unterwegs in Kalifornien
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

... in den USA ist, vor allem Überland, eine langweilige Angelegenheit. Die Straßen sind vorwiegend gerade (wie man es aus den Filmen kennt), die Landschaft ändert sich wenig, Ansiedlungen gibt es wenige. Raststätten sind unbekannt, statt dessen gibt es eine Tankstelle mit entsprechenden Kettenlokalen und -motels, oft auch Shops. Wirkt etwas trostlos. Die Entfernungen sind - für österreichische Verhältnisse - enorm, so daß man oft viele Stunden unterwegs ist.
Die Infrastruktur und der Straßenzustand sind besser als ihr Ruf. Sie sind gut ausgebaut, meist gibt es zweispurige Highways. Die allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung von 55 Meilen/Stunde gibt es nicht mehr, auf den Highways kann man oft bis zu 75 Meilen fahren. Das beschleunigt das Vorankommen. Ein Tempomat ist sehr nützlich, ebenso ein Automatikgetriebe.
Die Amerikaner fahren vorsichtiger, wenn auch nicht unbedingt rücksichtsvoll. Das macht den Verkehr insgesamt entspannter. Aber natürlich gibt es doch etliche, die die Geschwindigkeitsbegrenzungen mißachten oder mit zwei Meilen Unterschied ewig überholen.

19. August: Hoover Dam-Skywalk

Nevada, Hoover Dam
Nevada, Hoover Dam, August 2016
Blick von der Memorial Bridge
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Bevor wir uns in das High Life von Las Vegas stürzen, gibt es noch zwei Ausflüge in die Umgebung: zum Hoover Dam und zum Skywalk am Grand Canon West Rim.

Hoover Dam

Der zwischen 1931 und 1935 errichtete Staudamm war zu dieser Zeit der größte Staudamm der Welt: 221 Meter hoch, 379 Meter lang, am Fuß 201 Meter dick. Hier wird der Colorado River aufgestaut und erzeugt den mit 175 Kilometern längsten Stausee Amerikas. Die 17 Generatoren liefern Strom für Las Vegas und Los Angelos.
Das gigantische Bauwerk im Art-Deco-Stil der 1930er-Jahre fügt sich beeindruckend in die Landschaft. Von zwei Aussichtspunkten kann man den Damm auf sich wirken lassen: zum einen von der Mike O'Callaghan - Pat Tillman Memorial Bridge, von der man von oben auf den Damm schaut; zum anderen von den Aussichtspunkten jenseits des Damms, die einen Blick auf gleicher Höhe ermöglichen.
Auf der Zufahrt zum Hoover Damm gibt es eine Sicherheitskontrolle. Die Zufahrt und Parken sind kostenlos, nur für das Parkhaus beim Damm muß man $10 bezahlen. Im „Visitor Center ” kann man Führungen buchen, in „Boulder City” gibt es ein Museum zum Bau des Hoover Damms.

Grand Canon West Rim

Nach etwa zwei Stunden Autofahrt durch eine wenig abwechslungsreiche Wüstenlandschaft erreichen wir den Grand Canon West Rim im Gebiet der „Hualapai Indian Nation”. An einem Seitenarm des Grand Canon wurde hier der Skywalk errichtet, eine freischwebende hufeisenförmige Aussichtsplattform aus Glas, die 22 Meter über den Canonrand hinausragt. Sie bietet grandiose Aus- und vor allem Tiefblicke in den Canon und kann für Menschen mit Höhenangst eine Herausforderung sein. Leider gibt es ein absolutes Fotografierverbot, man kann sich nur von einem professionellen Fotografen in verschiedenen Posen ablichten lassen ($16/Print, $65 für alle Bilder digital per eMail).
Vom „Visitor Center” gibt es Shuttlebus-Verbindungen zum Skywalk, einer Ranch und einem weiteren Aussichtspunkt, der ebenfalls beeindruckende Blicke auf den Grand Canon bietet. Verpflegung und Wasser sind überall erhältlich. Angeboten werden auch Hubschrauberflüge.
Hinweis: Auf der Zufahrtsstraße zum West Rim gibt es nur eine Tankstelle in einem kleinen Ort davor. Die nächste Tankmöglichkeit ist etwa 40 Meilen entfernt.

Donnerstag, 18. August

Las Vegas

Kalifornien, Las Vegas
Kalifornien, , August 2016
der Strip bei Nacht
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Las Vegas ist eine vollkommen hypertrophe Stadt: riesige Hotels mit endlosen Spielcasinos, aus denen man kaum wieder hinausfindet; faszinierende Shows und andere Spektakel, Menschenmassen und Lärm. Der Schwerpunkt hat sich von den Spielhöllen zu Familienattraktionen verlagert, dafür gibt es auch kaum noch günstige Buffets oder Bars. Spielen ist wohl weniger gefährlich als Sex - der natürlich hier auch angeboten wird -, denn die Kinder können unbehindert durch die Spielsäle gehen, vermutlich aber noch nicht selbst spielen.
Für die protestantischen Amerikaner ist dies der Ort, die Hemmungen fallen zu lassen: man kann dem Glückspiel huldigen, in den Casinos rauchen und in der Öffentlichkeit trinken. Alles, was das amerikanische Herz begehrt. Überall blinken die Reklamen, ist Lärm und eine pseudofröhliche Stimmung. Na ja...
Las Vegas ist eine fußgängerunfreundliche und eine autofreundliche Stadt. Der Las Vegas-Boulevard ist vierspurig in beide Richtungen, ihn zu überqueren ist jedoch nicht einfach und erfordert oft Umwege. Dafür stehen die Autos meist im Stau.
Der öffentliche Verkehr ist bescheiden ausgebaut. Es gibt Busse, die aber mangels Busspuren nur langsam vorankommen. Die Monorail, die von Downtown bis zum Ende des Strips fährt, ist etwa einen Block vom Strip entferntund meist nur durch die Hotels zu erreichen - was es nicht gerade einfacher macht, sie zu finden. Und die Entfernungen sind groß. Am Plan sieht es so aus, als lägen die Hotels dicht beieinander, in der Wirklichkeit muß man ordentliche Strecken zurücklegen.
Die Sehenswürdigkeiten sind die Hotels, die jeweils einem Thema gewidmet sind: Luxor, Exalibur, Venetian, Caesar's Palace, New York New York, um nur einige zu nennen. Neben einer durchaus beeindruckenden Innen- und Außenausstattung verfügen sie - neben den Casinos - über Shopping Malls und zahlreiche Restaurants mit teilweise sehr gehobenen Preisen. Sich in den Hotels zu orientieren - und wieder herauszufinden - ist eine Herausforderung.

Übernachtung

Drei Nächte verbrachten wir im The Mirage, einem großen Hotel der MGM-Gruppe mit wohl mehreren tausend Zimmern. 25 Stockwerke, Penthouses, drei Flügel. Die Zimmer sind groß mit einer angenehm leisen Klimaanlage. Das Bad passt, der Safe ist etwas klein geraten. Vom 23. Stockwerk hat man einen schönen Ausblick auf den Strip. Das Valet-Parking ist in der Resortfee enthalten. Der Kofferservice benötigte fast eine Stunde, bis das Gepäck im Zimmer war.
Auf jedem Weg muß man durch mindestens ein Spielcasino, die Orientierung ist manchmal schwierig. Im Hotel gibt es mehrere Restaurants, die vorwiegend teuer sind. Im Buffetrestaurant war das Frühstück sehr gut ($20), allerdings nur von Mo-Fr verfügbar. Am Wochenende heißt es Brunch und kostet $10 mehr.

Abendessen

Zwei Mal aßen wir am Abend bei „Dennis” gegenüber, einem Kettendinner. Das Essen war gut, das Steak sehr gut und mit etwa $13 recht günstig. Ein Abendessen nahmen wir im Buffetrestaurant des Hotels „Wynn”, mit $45 nicht billig, aber angemessen. Sehr gute Meeresfrüchte, Vorspeisen und zahlreiche warme Gerichte. Dazu gab es für $19 ein Getränkepaket, das unbegrenzt bessere Softdrinks, Bier und Wein beinhaltet.

Mittwoch, 17. August

Kalifornien, Calico
Kalifornien, Calico, August 2016
die Silberminen hinterließen eine Geisterstadt
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Unterwegs nach Las Vegas...

... gibt es noch zwei Besichtigungsziele: der historische Bahnhof in Barstow und die Geisterstadt Calico.

Barstow

In dem eher unbedeutenden Ort befindet sich das Harvey House Railroad Depot Santa Fe Railway, ein historischer Bahnhof mit Eisenbahnmuseum. Leider nur am Wochenende geöffnet, so daß nur ein paar im Freien stehende Waggons angeschaut werden können.

Calico

Weiter geht es nach Calico, eine durch den Tourismus wiederentdeckte Geisterstadt. Zwischen 1881 und 1981 wurde hier Silber abgebaut, bis sich der Abbau nicht mehr rentierte und die Stadt aufgegeben wurde. Einfach nett zum Anschauen, aber wenn der Wind die Staubfahnen durch die Hauptstraße treibt, weiß man, daß man hier nicht leben möchte.

Dienstag, 16. August

Kalifornien, Death Valley National Park, Dante's View
Kalifornien, Death Valley National Park, August 2016
Blick von „Dante's View” auf Badwater
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Death Valley National Park

Seinen Namen erhielt das „Tal des Todes” 1849, als eine Gruppe von Goldgräbern sich hier verirrte und einige davon umkamen. Das abflusslose Tal ist das tiefste, heißeste und trockenste Gebiete Nordamerikas. Und es ist mit etwa 45º Celsius wirklich heiß!
Trotzdem lohnt sich die Fahrt. Besonders spektakulär ist der Blick von Dante's View auf Badwater, den Rest eines großen eiszeitlichen Sees, der 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegt und der tiefste Punkt der Vereinigten Staaten ist. Dem Aussichtspunkt gegenüber liegt der 3.368 Meter hohe Telescope Peak.
Die zweite bekannte Sehenswürdigkeit im Death Valley ist der aus dem gleichnamigen Film bekannte Zabriskie Point mit seinen lehmig-gelben bis dunkelbraunen Hügeln. Wahrscheinlich trügt die Erinnerung, aber im Film war der Punkt beeindruckender.
Nicht auslassen sollte man einen Abstecher zum Artist's Drive, eine 14 Kilometer lange Einbahnstraße. Auf diesem Rundkurs sieht man in vielen Farben leuchtende Gesteinsbildungen.
In Furnace Greek befindet sich das „Visitor Center”, wo man Karten und weitere Informationen zum Death Valley National Park erhalten und in einem 50er-Jahre Dinner annehmbar essen kann.

Übernachtung

Das Longstreet Inn & Casino in der Nähe von Amargosa (ein bißchen im Nirgendwo) bietet einen ersten Vorgeschmack auf Las Vegas. Im unteren Bereich gibt es ein großes Casino, die Spielautomaten blinken und locken, allerdings etwas leiser als in Las Vegas. Die Zimmer in dem etwas in die Jahre gekommenen Hotel sind Mittelklasse. Baubedingt gibt es zwischen dem Lift und dem Zimmergang einige unpraktische Stufen zu überwinden.

Montag, 15. August

Kalifornien, Los Angelos, Hollywood
Kalifornien, Los Angelos, August 2016
der berühmte Schriftzug
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Los Angelos...

... hat etwa 2 1/2 Mal so viele Einwohner wie Österreich - und etwa 1/4 der Einwohner Deutschlands. Der Großraum beherbergt also rund 20 Millionen Menschen, und man kann sich keine wirkliche Vorstellung von seiner Ausdehnung machen. Irgendwie fährt man ewig auf Stadtautobahnen duch Stadtgebiet, dem aber ein gefühltes Zentrum fehlt. Ansammlungen von Hochhäusern stehen neben flachen Einfamilienhäusern, die eher für Vororte passend wären. Sehr verwirrend.
Natürlich kann man diese Stadt nicht an einem Tag besichtigen - obwohl es eigentlich nicht wirklich viel zu sehen gibt -, und so macht man eine „Hopp on - Hopp off-Tour”. Leider erwies sich der Anbieter Starline Tours als nicht überzeugend. Die Haltestellen waren nicht gekenntzeichnet, so daß man bei wirklichem Aus-Einsteigen kaum den Bus wieder gefunden hätte. Auch die angekündigten Intervalle von 20-30 Minuten wurden keineswegs eingehalten, man musste mindestens 40 Minuten auf den nächsten Bus warten. Die Ansagen des Audioguides waren zwar auf Deutsch, kamen aber immer etwas zu spät, so daß die Attraktion schon vorbei war. Und das für $50 pP.
Die Tour wird in mehreren Teilen angeboten, wobei zwei an einem Tag knapp zu schaffen sind. Unsere Tour führte von Santa Monica über Beverly Hills nach Hollywood, wo wir uns den Walk of Fame am Hollywood Boulevard anschauten. Eine eher heruntergekommen wirkende Gegend voller billiger Läden, Sexwäscheshops und abgesandelten Lokalen, der jeder echte Glanz fehlte. Auch eine Erfahrung...

Übernachtung

Das Le Meridien Delfina Santa Monica ist ein Hotel der Starwood Gruppe und entspricht dem Standard: das Zimmer ausreichend groß, das Bad ebenfalls, aber ohne Möglichkeit, die Handtücher aufzuhängen. Das Frühstücksbuffet bot zwar Eier, Würstchen und Speck, aber keinen Toast oder Brot. Sehr ungewohnt. Aber immerhin frisches Obst.

Sonntag, 14. August

Kalifornien,
Kalifornien, Hearst Castle, August 2016
der Traum eines reichen Mannes
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Hearst Castle...

... war der Wochenend- und Freizeit-Wohnsitz des Medientycoons William Randolph Hearst. Sein Vater George hatte es zu erheblichen Reichtum gebracht und in der Nähe von San Simeon ein riesiges Grundstück erworben, das er als „Familienranch” nützte. Randolph Hearst, der mit seinem Medienimperium den Reichtum vermehrte - er war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der reichsten Männer der USA - baute die Ranch zu einem lebenden Museum aus. Aus Katalogen kaufte er nach dem Ersten Weltkrieg europäische, aber auch persische und japanische Kunstwerke auf. Die kalifornische Architektin Julia Morgan, die in Paris Architektur studiert hatte, integrierte diese Kunstwerke in ein phantastisches Gebäude und setzte so Hearsts Traum um. Das exzentrische Schloss, das niemals fertiggestellt wurde, erinnert entfernt an Neuschwanstein. Hearst empfing hier illustere Gäste aus Politik und Film, darunter Winston Churchill, George Bernard Shaw, Clark Gable, David Niven oder Charlie Chaplin.
Im Originalzustand vorhanden, sieht man hier eines der wohl eigenartigsten und einzigartigsten Gebäude der Welt: den Traum eines reichen Mannes, dem allerdings das Gefühl für Stil fehlte. In mehreren Touren kann man die Anlage besichtigen, was man sich nicht entgehen lassen sollte. Besonders gut gefallen hat die Tour „Design your dreams”, wo man die Gästezimmer und einige der Privatquartiere sieht. Unbedingt ansehen!

Samstag, 13. August

Kalifornien, Monterey,Cannery Row
Kalifornien, Monterey, August 2016
Cannery Row, die Straße der Ölsardinen
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Monterey...

... war die Stadt der Fischkonserven-Industrie, besonders der Sardinen. Ihr hat John Steinbeck in seinem Roman Cannery Row (Die Straße der Ölsardinen) ein Denkmal gesetzt, von dem die Stadt heute touristisch lebt. Aus den Sardinenfabriken wurden Shopping Malls, Galerien, Hotels, Cafés und Restaurants.
Am Ende der Straße liegt das Monterey Bay Aquarium, eines der größten Meerwasseraquarien der Welt.
Monterey hat eine Vergangenheit als Hauptstadt des spanische Kolonialbezirks und der späteren mexikanischen Provinz California. Einige historische Gebäude am „Path of History” zeugen davon.

Carmel

Das auf der Monterey Halbinsel gelegene Carmel-by-the-Sea wurde 1904 von Dichtern und anderen Künstlern als ländliche Idylle gegründet. Ein Spaziergang durch die von der englischen Dorfarchitektur beeinflussten Straßen mit zahlreichen Galerien, Juwelieren und Lokalen lohnt.

Carmel Mission

ist die 1771 gegründete Anlage im kolonialspanischen Missionsstil. Das Museum informiert über die Geschichte. Die Mission liegt außerhalb von Carmel.

Übernachtung

Zwei Nächte verbrachten wir im nahe der Carmel Mission gelegenen „Carmel Mission Inn”, ein recht nettes Hotel mit Pool. Die Zimmer sind ausreichend groß, ebenso das Bad, wo es sogar Abstellflächen gibt. Kleiderkasten gibt es wieder keinen, dafür ein Bügelbrett und Bügeleisen.
Am Abend kann man zur „Happy Hour” zum Getränk ein paar Speisen bekommen.

Freitag, 12. August

Kalifornien, San Francisco, Fisherman's Wharf
Kalifornien, San Francisco, August 2016
Fisherman's Wharf
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Fisherman's Wharf...

... ist San Franciscos beliebteste Touristenattraktion. Die frühere Anlagestelle der Fischfangflotte ist heute mit unzähligen Lokalen und Shops völlig auf den Tourismus eingestellt. Faszinierend ist ein Museum früherer Spielautomaten und anderer mechanischer Unterhaltungsmöglichkeiten. Hier kommen bei der älteren Generation nostalgische Erinnerungen auf, für die Jüngeren ist es einfach ein Blick in das Zeitalter vor den Computerspielen.
Ebensfalls nicht versäumen sollte man eine Besichtigung des U-Bootes, das, von Freiwilligen restauriert, hier im Hafen dümpelt. Und bei entsprechender Zeit lohnen auch ein Abstecher auf ein Kriegsfrachtschiff der „Liberty Klasse” sowie zum Maritime National Historic Park, wo am Hide Street Pier fünf alte Schiffe liegen.

Carmel by the sea...

... ist das nächste Reiseziel. Über den teilweise langweiligen und schlecht ausgebauten Highway #1 geht es zunächst nach Salinas, den Geburtsort des sozialkritischen amerikanischen Schriftstellers John Steinbeck. Für eine Besichtigung des Steinbeck House und auch für das Museum ist zu schon zu spät.

Donnerstag, 11. August

Kalifornien, San Francisco, Cable Cars
Kalifornien, San Francisco, August 2016
die Cable Cars
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Eine ausführliche Besichtigung...

... von San Francisco würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als uns zur Verfügung steht. So begnügen wir uns mit einigen Highlights wie etwa Downtown oder (natürlich) der Golden Gate Bridge. Für einen guten Ausblick auf die Brücke überquert man sie, fährt aber nicht zur Golden Gate National Recreation Area auf der Ostseite, sondern unter der Straße durch auf die Westseite, wo es einige Aussichtspunkte mit einem fantastischen Blick auf die Brücke von oben gibt. Und einige überfüllte Parkplätze. Leider war das Wetter nicht besonders, die Spitzen der 227 Meter hohen Pfeiler verschwanden im Nebel.
Die zwischen 1933 und 1937 errichtete, 2.800 Meter lange Brücke hat ihren Namen von der Farbe - „International Orange” -, die sie vor der Korrosion in der salzhaltigen Luft schützt.

Übernachtung

Insgesamt drei Nächte verbrachten wir im Sheraton Fishermans Wharf, relativ nahe zum Fisherman's Warf. Das Zimmer recht groß, dafür das Bad etwas zu klein geraten. Und natürlich ohne vernünftige Abstellflächen. Kein Kleiderkasten. Ansprechendes Frühstücksbuffet.

Mittwoch, 10. August

Kalifornien, San Francisco, Alcatraz
Kalifornien, San Francisco, August 2016
die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz
Foto ©www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Stadt der Hügel

Rom wurde auf sieben Hügeln gebaut, so erzählt jedenfalls die Legende. San Francisco wurde auf gefühlten tausend Hügeln gebaut. Das bedeutet: wenn man nicht gerade an der Küste ist (Fisherman's Wharf zum Beispiel), geht es ständig bergauf - bergab. Das aber meistens ziemlich steil.
Da werden Erinnerungen wach. An eine Krimiserie der 1970er-Jahre, Die Straßen von San Francisco, mit dem noch jungen Michael Douglas und Karl Malden. Da gab es atemraubende Fahrten über diese Hügel.
So wild geht es nun nicht mehr zu, 25 mph (miles per hour) ist das erlaubte Maximum. Und noch immer rattern die Cable Cars durch die Stadt.

Cable Cars

Noch drei Linien dieser 1873 eingeführten Straßenbahn verkehren noch. Antriebslose Wagen, die mit einem Umlaufseil durch die steilen Straßen gezogen werden. Im Cable Car Museum kann man zusehen, wie die Seile gezogen werden. Recht laut. Außerdem gibt es noch zwei oder drei hinstorische Fahrzeuge sowie eine Darstellung der Geschichte und technischen Entwicklung.
Heute vor allem eine Touristenattraktion, und nur bedingt ein Verkehrsmittel. Natürlich ist es irgendwie aufregend, auf den seitlichen Trittbrettern zu stehen. Aber dafür muß man an den Einstiegsstellen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Denn die Bahn fährt etwa alle 20-30 Minuten und ist immer sehr voll. Drinnen bekommt man von der Fahrt nicht sehr viel mit, aber die Stehplätze und Außenbänke sind schnell besetzt.

Bei sonnigem Wetter...

... verliert selbst Alcatraz seinen Schrecken. Das Hochsicherheitsbundesgefängnis war von 1933 bis 1963 in Betrieb und beherbergte die gefährlichsten Ganoven, darunter etwa Al Capone. Heute blüht hier der Tourismus, etwa alle 30 Minuten fahren Ausflugsboote von Pier 33 dorthin.
Die Insel gehört nun zur Golden Gate National Recreation Area. Einige Gebäude sind verfallen und können nicht besichtigt werden. Beeindruckend ist der erhaltene Zellblock. In winzigen Einzelzellen von etwa 1,80 x 2,50 Metern mit einem Bett, einem kleinen Tisch und Hocker, einem WC und einem Waschbecken verbüßten die Häftlinge ihre Strafe ohne jede Privatsphäre. Der Eingangsbereich bestand nur aus einer Gittertür.

A Streetcar...

... named desire. Auf der Linie F der öffentlichen Verkehrsmittel verkehren Straßenbahn-Triebwagen (Streetcars) aus den 1950er-Jahren. Aus verschiedenen Städten der USA, aber auch aus Europa (Mailand, Brüssel) wurden Triebwagen hierher gebracht und restauriert und sind nun Touristenattraktion und Verkehrsmittel zugleich. Allerdings kann es passieren, daß die Intervalle groß und die Wagen dann sehr voll sind. Trotzdem sehr nostalgisch.

Dienstag 9. August

Flug Wien - San Francisco

Eigentlich sollte man, wenn man mit dem Flugzeug anreist, frisch und munter sein. Fröhlich dem Flieger entsteigen und den Tag genießen.
Allerdings begann dieser schon vor dem Morgengrauen. Dann etwa fünf Stunden Wartezeit in London Heathrow und ein zehnstündiger Flug nach San Francisco. Dort ist es zwar erst 17 Uhr (Ortszeit), aber vom Gefühl her bereits zwei Uhr morgens am nächsten Tag. Man hat zwar 9 Stunden gewonnen, aber eigentlich doch nicht. Und zurückgeben muß man sie auch.
Die Prozedur der Mietwagenübernahme zieht sich trotz Vorbestellung. Zum einen sind die Mietwagenschalter in einem anderen Terminal, und man ist eine ganze Weile mit der Terminal-Verbindungsbahn unterwegs. Zum anderen dauert es einfach, bis alle Formulare ausgefüllt sind. Den Wagen selbst bekommt man dann im Parkhaus. Eigentlich bekommt man ihn nicht, sondern es wird nur mitgeteilt, wo die Fahrzeuge der bestellten Klasse stehen, von denen man sich eines aussuchen kann. Weitere Erläuterungen gibt es dazu nicht.
Da hat man nun ein etwas großes Auto - schließlich wollen vier Personen und ihre Koffer Platz finden - mit Automatik und ansonsten sehr amerikanisch. Und natürlich steckt man in Zentrumsnähe in einem ordentlichen Stau, wo sich eine gefühlte Ewigkeit überhaupt nichts tut. Ein Konzert, so wird sich herausstellen, war die Ursache. Aber letztendlich landen wir doch wohlbehalten im Hotel. Und nach dem Abendessen - vom Zeitgefühl her eher das Frühstück - bettet man sein müdes Haupt endlich zur Ruhe.

Zur ebenen Erde...

... und im ersten Stock. Das hatten wir schon einmal, nämlich bei der Anreise zur Antarktis-Reise. Damals war es ein zweistöckiger Vogel der Lufthansa. Aber die Premium Economy-Klasse befand sind quasi zur ebenen Erde. Diesmal jedoch flogen wir mit British Arways, und dort gibt es im zweistöckigen Vogel (eine Boeing 747-400) auch im ersten Stock eine Premium Economy, hier World Traveller genannt. Und auch eine ganz normale Eceonomy. Wir allerdings genossen Business (Club World), und das ist schon ein Quantensprung. Nicht so sehr finanziell, denn es gab ein Angebot, nur etwas teurer als die Premium. Dafür gibt es beim Security-Check eine Fast Line, gutes und reichliches Essen und - vor allem und am wichtigsten - Platz. Praktisch ein sehr bequemer Sitz und bei Bedarf ein Bett zum Ausstrecken. So macht Reise und Fliegen Spaß...

Und das Internet macht mal wieder Probleme!

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