Buchtipp : Peter STAMM, Ungefähre Landschaft. (Rezension)

Peter STAMM, Ungefähre Landschaft.

Norwegen/Hurtigruten/Roman/

 Peter STAMM: Ungefähre Landschaft.
Peter STAMM: Ungefähre Landschaft.
(zuerst 2001), , ISBN: 3-442-72995-5
München: Goldmann TB-Verlag, 2003
Bewertung
Bewertung: 5 Sterne

Rezension

Eine unglaublich karge, lakonische Geschichte. Katherines Sohn ist zunächst nur das Kind, erst spät wird er zu einer Person. Ihr Ausbruch ist eigentlich nur eine Reise, zuerst mit Hurtigruten, wo sie sich mit dem Kapitän anfreundet, dann endlos mit dem Zug bis an die Küste Frankreichs, wo sie einen Bekannten, der in ihrem Dorf die Fischfabrik aufgebaut hat, sucht und trifft. Und von Paris wieder zurück mit dem Zug, in dem sie drei Schwedinnen kennen lernt und mit ihnen ein paar Tage Schiurlaub macht. Zurück in ihrem Dorf hat sich nichts verändert, aber das Kind heißt jetzt Randy. Die freundschaftliche Beziehung zu Christian hat die Nächte in Paris nicht überstanden, er schickt keine Emails und Postkarten mehr, nur einmal schreibt er ihr noch, er habe geheiratet. Schließlich zieht Katherine mit Morton nach Tromsø.

"Das Dorf war eingeschlossen in der Dunkelheit. Das Licht der Straßenlaternen war wie ein Raum, den niemand verließ."
"Katherine ging zur Arbeit. Sie fuhr mit dem Auto. Sie setzte Randy bei der Schule ab. Er wurde krank und wieder gesund. Er bekam eine Brille. Er wuchs. Katherine verdiente Geld und kaufte sich Dinge. Sie gebar ein zweites Kind, ein Mädchen, Solveig. Dann stand sie mit Morton in der Küche. Sie belegten Brote, um das Geld für das Mittagessen zu sparen. Später kauften sie eine Wohnung, dann ein Haus. Sie wohnten in Tromsø, in Molde, in Oslo. Randy fuhr in die Ferien zur Großmutter ins Dorf. Er kam zurück. Es wurde Herbst und Winter. Es wurde Sommer. Es wurde dunkel, und es wurde hell."

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