Buchtipp : Matthew REILLY, Ice Station. (Rezension)

Matthew REILLY, Ice Station.

Antarktis/Thriller/

 Matthew REILLY: Ice Station.
Matthew REILLY: Ice Station.
(Ice Station., 1998)
651 S., ISBN: 3-548-25045-9
Frankfurt: Ullstein TB Verlag, 2001
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Warum Franzosen und Engländer?
In der amerikanischen Eisstation Wilkes in der Antarktis entdecken Taucher unter dem Eis ein fremdartiges Objekt, das sie für ein extraterrestisches Raumschiff halten. Allerdings können sie es weder genauer untersuchen noch ihre Erkenntnisse den anderen Mitarbeitern der Station mitteilen, da sie plötzlich von unbekannten Wesen angegriffen werden.
Die Besatzung setzt daraufhin einen Notruf ab, auf den sie aber wegen atmosphärischer Störungen keine Antwort erhält. Allerdings wurde der Notruf durchaus von mehreren Stationen gehört, und so wird eine amerikanische Aufklärungseinheit der Marines unter Lieutenant Shane Schofield mit zwei Hovercrafts zur Station geschickt. Aber dort treffen sie auf ein französisches Team - jedoch nicht von Wissenschaftlern, wie behauptet, sondern von Elitesoldaten, die ihrerseits die Station unter ihre Kontrolle bekommen wollen. Ein mörderischer Kampf entsteht...
Fazit: Matthew Reilly arbeitet mit der These, daß man, wenn es um technologische Überlegenheit geht, auch den eigentlich verbündeten Nationen nicht trauen kann. Aber, so scheint es, auch nicht den eigenen Leuten. Staaten haben keine Freunde, nur Interessen.
Leider rutscht der an sich sehr spannende Thriller in absolut unrealistische und unmögliche Szenarien ab. Schofield ist eine Mischung aus James Bond + Superman, der die unglaublichsten Situationen meistert, kaum Schmerz kennt und eigentlich nicht schlafen muß. Und der Autor scheint niemals in der Antarktis gewesen zu sein. Denn dort gibt es keine glatten Eisflächen, wo man mit 130 km/h dahinbrausen kann. Und bei Durchschnitts-Temperaturen von -35°C (der Roman spielt im Winter) kann man keine Aktionen im Freien unternehmen. Und im Winter ist die Gegend praktisch nicht erreichbar. Das nervt, und hier werden zu viele Fakten ausgeblendet, und fleißig an Verschwörungstheorien gestrickt.

Eine volle Minute lang sagte Cameron gar nichts.
Allein beim Gedanken an das Konzept einer amerikaweiten Verschwörung zum Sammeln geheimer Informationen kribbelte es ihm im Rückgrat. Ein krakengleiches Netzwerk, das seine Tentakel von einem kleinen Büroraum im Pentagon in alle Winkel des Landes ausstreckt und jede größere Firma und Universität durchdringt. Es wäre die Sache wert, etwas tiefergehend zu recherchieren.

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