Buchtipp : Árni THÓRARINSSON, Todesgott. (Rezension)

Árni THÓRARINSSON, Todesgott.

Island/Akureyri/Krimi/

 Árni THÓRARINSSON: Todesgott.
Árni THÓRARINSSON: Todesgott.
(Tími nornarinnar., 2005)
412 S, ISBN: 978-3-426-19743-1
München: Droemer Knaur, 2008
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Auch in Akureyri können die Götter vom Himmel fallen. Und ein Journalist leidet.
Einar, Reporter beim Abendblatt, wird gemeinsam mit dem ehemaligen Ressortleiter Ásbjörn nach Akureyri versetzt, um lokal aus dem Norden zu berichten und damit die Auflage der Zeitung in diesem Teil Islands zu steigern. Die Beiden können nicht miteinander, müssen sich aber irgendwie zusammenraufen.
Die Ereignislosigkeit des Provinzlebens hat ein abruptes Ende, als beim Adventuretrip einer Schokoladefabrik die Frau des Besitzers in den Fluß fällt und ertrinkt. Ein bedauerlicher Unfall? Ihre Mutter, als senil ins Altersheim abgeschoben, glaubt nicht daran. Irgendwie kann sie Einar überzeugen, etwas tiefer zu graben - wo er auch fündig wird.
Wenige Tage später wird der Hauptdarsteller des Theaterstücks "Loftur, der Magier" ermordet auf einem Schrottplatz aufgefunden. Skarphéinn war trotz seiner Jugend eine schillernde, charismatische Person, ein geborener Anführer. Doch wer hatte Interesse an seinem Tod? Eine Gang aus einem kleinen Ort im Norden, mit der er eine Auseinandersetzung hatte? Ein verschmähtes Mädchen? Der Bruder, der immer in seinem Schatten stand?
Einar findet die Lösung, als er feststellt, daß zwischen dem Unglücksfall und dem Mord ein verborgener Zusammenhang besteht. Und auch mit Ásbjörn kommt es zu einer normalen Beziehung.
Fazit: ein interessanter Einblick in das Kleinstadtleben in Island, ein sich sehr langsam entwickelnder Krimi.

Als ich kurz nach Mitternacht durch die Innenstadt fahre, beginnen gerade die Völkerwanderungen. Die Atmosphäre in den Straßen und auf den Gehwegen ist voller Erwartung, gepaart mit mysteriöser Spannung, Trostlosigkeit und Aggression, wie sie für das isländische Nachtleben typisch sind. In den Cafés und Kneipen steigt die Stimmung. Noch ist es windstill und mild, bis der Sturm des Nachtlebens zuschlägt.

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