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Hansestadt Wismar - Grube

Die Grube ist einer der ältesten künstlichen Wasserläufe Deutschlands, die durch eine Stadt führen. Sehenswert sind das Gewölbe, die Kirche St. Nikolai, die Schweinsbrücke und das Schabbell-Haus.

Wismar, Grube
Wismar, Grube, Juni 2013
Runde Grube
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Sehenswertes

Die Grube

Der Mitte des 13. Jahrhunderts angelegte, rund 4 Kilometer lange Wasserlauf verband über den Mühlenteich, den Wallensteingraben und den Lostener den Schweriner See mit der Ostsee.

Wismar, Grube
Wismar, Grube, Juni 2013
Mühlengrube
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Unter Verwendung von Feldsteinen erbaut, diente die Grube lange Zeit der Trink- und Brauchwasserversorgung der Stadtbewohner. Lastkähne transportierten hier Waren wie Getreide, Salz und Heringe.

Wismar, Grube
Wismar, Grube, Juni 2013
Mühlengrube mit Alter Stadtmühle
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Das „Gewölbe”

Der als „Gewölbe” bezeichnete zweigeschossige Fachwerkbau auf zwei tonnengewölbten Brückenjochen stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Er gehörte zu der im 19. Jahrhundert abgerissenen Stadtbefestigung.

Wismar, Grube, Gewölbe
Wismar, Grube, Juni 2013
das „Gewölbe”, Stadtseite
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Unter dem Gebäude fließt die Runde Grube hindurch, die kurz darauf in den Alten Hafen mündet.

Kirche St. Nikolai

Wismar, Grube
Wismar, Grube, Juni 2013
Frische Grube, St. Nikolai
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Die Nikolaikirche ist Wismars größter Sakralbau und entstand in Anlehnung an die Marienkirche. Sehenswert sind u.a. der Schifferaltar, der Krämeraltar, der vierflügelige Schnitzaltar, das Triumphkreuz und der Thomasaltar. ⇒ mehr

Schweinsbrücke

Die Schweinsbrücke stammt ursprünglich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde nach 1994 vom Bildhauer Christian Wetzel neu errichtet. Sie führt über die Abschnitte Mühlen- und Frische Grube der Grube in Richtung der Kirche St. Nikolai.

Wismar, Grube, Schweinsbrücke
Wismar, Grube, Juni 2013
Schweinsbrücke
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Die detailgetreue Figurengruppe von vier Schweinen soll an die Zeiten erinnern, als noch Schweine vom Anger am Poeler Tor über diese Brücke in die Stadt oder zum Markt getrieben wurden, woher die Brücke ihren Namen hat.

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Wismar, Grube, Juni 2013
Schweinsbrücke, Figurengruppe mit Schweinen
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das Schabbellhaus

Das Schabbellhaus wurde 1569-71 nach Plänen des Utrechter Baumeisters Philipp Brandin (1535-1594) als Brauhaus und Wohnhaus für den späteren Wismarer Bürgermeister Hinrich Schabbell (1531-1600) errichtet.

Wismar, Grube, Juni 2013
Schabbell-Haus
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Das Schabbellhaus zählt zu den prunkvollsten Backsteinbauten im Stil der niederländischen Renaissance. Philipp Brandin, der auch die Pläne für die Wasserkunst am Marktplatz entwarf, gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer und Architekten der Renaissance in Norddeutschland.
Heute befindet sich hier das Stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar. Das Museum dokumentiert die Zeit der Zugehörigkeit Wismars zur Hanse und die Schwedenzeit in Wismar.

Stadtgeschichtliches Museum der Hansestadt Wismar, Schabbellhaus, Schweinsbrücke 6/8, Tel. 03841/2243110, Webseite

Löwenapotheke

Die Löwenapotheke befindet sich auf dem Weg von der Grube zum Markt in der Bademutterstraße (benannt nach den Hebammen) / Hopfenmarkt. Das Haus wurde im Mittelalter im gotischen Stil von der Familie von der Lühe gebaut. Die Familie besaß die BraugerechtigkeitDie Braugerechtigkeit (auch Braurecht) gehörte im Mittelalter zu den Vorrechten der Grund- oder Landesherrschaft und war an ein Grundstück oder ein Haus, den Bierhof, gebunden. Oft war es mit dem Schankrecht (Krugrecht) gekoppelt. sowie andere benachbarte Häuser am früheren Hopfenmarkt. 1659 gründete der Sohn des Ratskellerpächters Mathias Scheffel in dem Haus die zweite, „untere“ Apotheke der Stadt.

Wismar, Löwen-Apotheke am Hopfenmarkt
Wismar, Altstadt, Juni 2013
Löwen-Apotheke am Hopfenmarkt
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Wismar, Löwen-Apotheke Bademutterstraße
Wismar, Altstadt, Juni 2013
Löwen-Apotheke, Bademutterstraße
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die im Holz des 16. Jahrhunderts platzierte Kanonenkugel - nicht hineingeschossen, sonst würde es den Balken nicht mehr geben - gibt Zeugnis vom Großen Nordischen Krieg (1700–1721). Der reich verzierte Giebel mit Voluten, Kugelaufsätzen und zwei Löwenköpfen am Dachgeschoss stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist eine Überformung früherer Jahrhunderte. Segmentbogenartig geschlossenen Erker, die mit einem Kuppelabschluss in den beiden Seitenachsen über Erd- und Obergeschoss verlaufen, bestimmen das Bild des Hauses.

Die große barocke Hauseingangstür in der Mittelachse mit ihrer Portalrahmung ziert der namensgebende Löwe in Gold.

Wismar, Löwen-Apotheke am Hopfenmarkt
Wismar, Altstadt, Juni 2013
Löwen-Apotheke, Löwe
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts war im Haus eine Apotheke nachweisbar. Jetzt gibt es dort das Café „alte löwenapotheke” und eine „Weinapotheke” (Weinhändler).

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