Kambodscha: Phnom Penh - Silberpagode

An der Südseite des Königspalasts, durch eine Mauer getrennt, schließt sich der religiöse Bereich, der Pagodenhof, an. Herzstück ist die Silberpagode.

Pagodenhof - Sehenswertes

Man betritt den Pagodenhof, den religiösen Bereichs des Königspalasts, durch ein eigenes Tor. Eine 604 Meter lange Mauer umgibt den Bereich. Neben der Silberpagode befinden sich hier weitere Bauten und Monumente sowie die Stupas, die die Asche ehemaliger Könige aus der Norodom-Familie enthalten.

Pagodenhof, neben dem Königspalast, Samdech Sothearos Blvd., Di-So 7:30-10:30 und 14-17 Uhr

Silberpagode (Wat Preah Keo Morokat)

Phnom Penh, Pagodenhof, Silberpagode
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Silberpagode
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Silberpagode („Kloster des Smaragd-Buddhas”) ist das Hauptgebäude und Herzstück des religiösen Bereichs. Das heutige Gebäude wurde 1962 unter der Regentin Kossomak Nearirat Serey Vathana aus Beton errichtet. Es ersetze die früheren Holzbauten von 1892 und 1902. Architektonisches Vorbild war der Wat Phra Keo im Königspalast von Bangkok.
Das Gebäude ruht auf einer Terrasse. Das mehrstufig verschachtelte Dach wird von hohen Säulen aus italienischem Marmor getragen. Naga-Schlangen mit flammenartigen Körpern zieren die Dachseiten.

Phnom Penh, Pagodenhof, Silberpagode
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Silberpagode, Marmorsäulen
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Ihren Namen hat die Pagode zum einen von den insgesamt 5329 Bodenfliesen aus kambodschanischem Silber, die jede über ein Kilogramm wiegt und in Frankreich gefertigt wurden. Zum anderen bezieht sich der Name auf eine grüne Buddha-Figur aus Baccarat-Kristal, die aus dem 17. Jahrhundert stammt. Sie thront auf einem mehrstufigen, fein verzierten Altar im Zentrum der Halle. Besonders imposant ist ein lebensgroßer Buddha aus massivem Gold, der 1907 für König Sisowath gegossen wurde, 90 Kilogramm wiegt und mit 2086 Diamanten und Edelsteinen aus der königlichen Schatztruhe verziert ist.
Während der Herrschaft der Roten Khmer verschwand zwar die Hälfte der Einrichtung, die Pagode blieb jedoch weitgehend unzerstört. Möglicherweise sollte den wenigen internationalen Besuchern vorgegaukelt werden, das Regime pflege Kambodschas kulturelles Erbe.
Hinweis: Das Gebäude darf nur ohne Schuhe betreten werden, Fotografieren ist verboten.

Ramayana („Ream Ker”)

Phnom Penh, Pagodenhof, Ramayana
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Ream Ker, Überquerung der Meeresstraße nach Lanka
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Auf der den Pagodenhof umgebenden, 604 Meter langen Mauer wurde 1903-04 unter der Anleitung von Okhna Tepnimit Mak von 40 Künstlern das Ream Ker gemalt, die Khmer-Version des „Ramayana”. Das dem Hinduismus entspringende Epos erzählt die Geschichte Ramas.

Stupa Kantha Bopha

Phnom Penh, Pagodenhof, Stupa Kantha Bopha
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Stupa Kantha Bopha, dahinter die Silberpagode
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die fein verzierte Stupa wurde zum Gedenken an Kantha Bopha (Duftende Blume) errichtet, einer Tochter von König Sihanouk. Sie starb 1952 vierjährig an Leukämie. Ihre Asche ist in einem auf einer Lotusblüte ruhenden Miniaturstupa eingeschlossen.

Reiterstandbild König Norodom

Phnom Penh, Pagodenhof, Reiterstandbild König Norodom
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Reiterstandbild König Norodom
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das Reiterstandbild König Norodom war ursprünglich das Reiterstandbild Napoleons III., das 1875 nach Phnom Penh gelangte. Später wurde einfach das Haupt Napoleons gegen das von Norodom ausgetauscht.

Königlicher Pavillon (Dhammasala)

Phnom Penh, Pagodenhof, Pavillon König Sihamoni
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Pavillon König Sihamoni
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

In der Nähe des Südtores in einer Gartenanlage steht der Pavillon König Sihamoni mit einer Ausstellung zu seiner Krönung im Oktober 2004. Zu sehen gibt es einige persönliche und zeremonielle Gegenstände sowie Bilder und Gemälde der Krönungszeremonie.

Phnom Penh, Pagodenhof, Pavillon König Sihamoni
Phnom Penh, Pagodenhof, November 2010
Pavillon König Sihamoni, Krönungsszene
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

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