Fahne IslandIsland Rundreise - 11. Tag

Selfoss ist ein recht guter Ausgangspunkt zur Besichtigung des Goldenen Zirkels, hat aber selbst keine Besonderheiten. Erstes Ziel auf der Straße Nr. 35 ist der Krater Kerid. Weiter geht es zur Abzweigung der Straße Nr. 31 nach Skálholt, dem ehemaligen geistlichen und kulturellen Zentrum des Landes. Zurück auf der Straße Nr. 35 fahren wir zum Thermalfeld Haukadalur, wo es endlich die wasserspeienden Quellen zu sehen gibt, die man in Island hinter jeder Ecke erwartet hätte. Ein kleines Stück weiter befindet sich der Wasserfall Gullfoss. Zurück geht es bis zur Abzweigung der Straße Nr. 37. Hier finden wir in Úthlíð eine interessante moderne Kirche. Laugarvatn streifen wir und wechseln auf die gut ausgebaute Straße Nr. 365 Richtung Þingvellir, dem historischen Herz Islands. Nach dessen Besichtigung geht es über die Straßen Nr. 36 und Nr. 35 zurück nach Selfoss.

Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags sonnig, aber kühler Wind
Abendessen im Restaurant Menam, Übernachtung im Hotel Selfoss, beide in Selfoss

Selfoss ⇒ Kerid ⇒ Skálholt ⇒ Haukadalur ⇒ Gullfoss ⇒ Úthlíð ⇒ Laugarvatn ⇒ Þingvellir ⇒ Selfoss (rund 240 km)

Kerid | Skálholt | Haukadalur | Gullfoss | Úthlíð | Laugarvatn | Þingvellir

  • Kerid

    Kerid, Juli 2011
    der Vulkan ist seit 3.000 Jahren erloschen Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

  • Skálholt

    Skálholt, Juli 2011
    Bischofssitz von 1056 bis 1785 Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

  • Haukadalur, Juli 2011
    hier finden sich endlich die Springquellen Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

  • Gullfoss

    Gullfoss, Juli 2011
    der Goldene Wasserfall Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

  • Úthlíð, Kirche

    Úthlíð, Juli 2011
    eine moderne Kirche Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

  • Laugarvatn

    Laugarvatn, Juli 2011
    ein beliebter Ausflugsort Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

  • Þingvellir

    Þingvellir, Juli 2011
    hier tagte 930 erstmal das Alþing Weiter…
    Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Kerid

Kerid
Vulkankrater Kerid, Juli 2011
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Kerid und die weiteren rund 20 Asche- und Schlackenkegel gehören zum kleinsten Vulkansystem des Landes, Grímnes, 12 km lang und 4 km breit. Der 55 m tiefe tiefblaue Kratersee steht in einem interessanten Kontrast zu rötlichen Lava. Seit rund 3.000 Jahren ist der Vulkan erlo­schen. Das Gebiet ist bewaldet und ein beliebtes Wochenend- und Sommer­haus­areal.

Skálholt

Von 1056 bis 1785 war Skálholt Bischofssitz und zugleich das wichtigste kultur­elle und politische Zentrum des Landes. Der Großbauer und Gode Gissur Teitsson („der Weiße”), ein Verwandter des norwegischen Königs Ólafur Tryggvason, war ein be­deu­tender Fürsprecher der Christia­nisierung Islands beim Althing im Jahr 1000. Er errichte hier die erste Kirche. Sein Sohn Ísleifur Gissurarson, zum Priester ausgebildet im Stift von Herford (Deutschland), wurde 1056 der erste Bischof des Landes und Skálholt damit der erste Bischofssitz. Die von ihm begründete Lateinschule war die erste Bildungs­einrichtung Islands.

Skálholt
Skálholt, Juli 2011
Rekonstruktion einer frühen Kirche
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Insgesamt residierten hier 32 katholische und 13 protes­tan­tische Bischöfe. 1540 wurde Skálholt unter dem Bischof Gissur Einarsson zur Keim­zelle des Protestantismus. Sein erbitterter Gegner, der katho­lische Bischof Jón Arason (1484-1550) aus Hólar, wollte Skálholt mit Waffengewalt erobern, schei­terte aber und wurde mit zwei Söhnen 1550 hingerichtet. Im nationalen Bewußtsein wird er als Kämpfer gegen die däni­sche Fremd­herr­schaft verehrt.
Bei den schweren Erdbeben vom August 1784 wurde Skálholt bis auf die Kirche zerstört. Mit königlicher Verordnung vom 15. April 1785 wurden die Kirche und die Lateinschule, heute „Menntaskólinn í Reykjavík”, nach Reykjavík verlegt. 1796 starb der letzte Bischof von Skálholt, Hannes Finnsson. Damit wurde 1797 Reykjavík zum neuen Bischofssitz. (Informationszentrum, tgl. 9-18 Uhr)

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Domkirche

Skálholt, Domkirche

Skálholt, Juli 2011
Domkirche
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Skálholt, Mosaik

Skálholt, Juli 2011
Domkirche, Mosaik über dem Altar
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Skálholt, Domkirche Kanzel

Skálholt, Juli 2011
Domkirche, Kanzel
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Skálholt, Domkirche Mosaikfenster

Skálholt, Juli 2011
Domkirche, Mosaikfenster
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

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Die heutige, wahrscheinlich elfte Kirche an diesem Platz, wurde 1956-1963 nach Plänen des Staatsarchitekten Hörður Bjarnason aus Beton errichtet. Größenmäßig ent­spricht sie mit 30 m Länge der 1650 errichteten Kirche des Bischofs Brynjólfur Svein­sson (1605-1675). Die größte war die 50 m lange, nach skandinavischen Muster aus Holz errichtete Kathe­drale. Sie wurde 1155 unter dem Bischof Klængur Þórsteinsson erbaut und galt als eine der größten Stabkirchen. 1309 brannte sie ab.
Am Bau der heutigen Kirche beteiligten sich die skandinavischen Staaten. So stammen die Dachziegel, Fliesen und Kirchentüren aus Norwegen, die Orgel, Kirchenbänke, Mosaike und Fenster finanzierte Dänemark, das Taufbecken aus Granit ist ein Geschenk der Faröer. Gerður Helgadóttir entwarf die Mosaikfenster, das Mosaik im Altarchor entwarf Nina Tryggvadóttir. Die Kanzel stammt noch aus der Amtszeit des Bischofs Brynjólfur Sveinsson (1639-1674).

Thermalfeld Haukadalur

Hier endlich finden sich die Springquellen, von denen man sich mehr in Island erwartet hätte. Der Stóri-Geysir, der Große Geysir, ist ihr Namesgeber. Erstmals 1294 erwähnt, wurde er 1647 von Bischof Brynjólfur Sveinsson unter dem Namen Geysir beschrieben. Geologen schätzen sein Alter auf rund 10.000 Jahre. Seine aktivste Zeit hatte er im 18. Jahrhundert, als halbstündlich eine Wasserfontäne bis zu 70 m Höhe emporschoß. 1915 stellte er seine Ausbrüche ein - vorläufig, bis er nach einem Erdbeben der Stärke 7 am Nationalfeiertag, dem 17. Juni 2000, unerwartet ausbrach. Danach brach der Große Geysir fast schon regelmäßig mehrmals am Tag aus. Heute hat seine Aktivität wieder abgenommen, und Ausbrüche sind seltener geworden. Die Wassersäule ist meist nur wenige Meter hoch. Das Kalksinterbecken hat einen Durchmesser von 14 m. Unter dem mit bläulich schimmerndem Wasser gefüllten Quelltopf führt ein Schlund 120 m in die Tiefe, wo sich das Wasser über Siedetemperatur aufheizt.

Haukadalur, Thermalfeld

Haukadalur, Juli 2011
das Thermalfeld
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Haukadalur, Littli-Geysir

Haukadalur, Juli 2011
Littli-Geysir
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Haukadalur, Strokkur

Haukadalur, Juli 2011
Strokkur, Ihr Auftritt, bitte
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Haukadalur, Strokkur

Haukadalur, Juli 2011
Strokkur - jetzt ist es soweit!
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Haukadalur, Strokkur

Haukadalur, Juli 2011
Strokkur - in ganzer Pracht
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

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Der Strokkur („Butterfass”) ist der „kleine Bruder” des Großen Geysir, rund 100 m von diesem entfernt. Nachdem 1963 der Quell­schacht gereinigt wurde, schießt etwa alle 10 Minuten das Wasser 10 - 20 m in die Höhe. Zuvor steigen große Dampfblasen auf, dann wölbt sich die Wasseroberfläche glockenförmig auf. Den Bruch­teil einer Sekunde später schießt das Wasser explosionsartig nach oben. Nach ein paar Sekunden ist das durchaus beeindruckende Schauspiel vorbei.
Auf dem 3 km² großen Areal befinden sich viele weitere kleine Quellen, deren Farbe je nach ihrer mineralischen Zusammensetzung von tiefem Türkisblau bis zu leuchtendem Rot reicht. Das Gelände ist stark frequentiert und touristentauglich, allerdings sollte man die markierten Wege nicht verlassen und hell ausgeblühte Stellen meiden.
Im Geysir-Center Geysirstofa findet man neben einer Tankstelle, Cafeteria, Restaurant und Souvenirshop auch ein Informationszentrum mit einer Ausstellung über Vulkane, Erdbeben, Gletscher, Wasserwirtschaft, Flora und Fauna. In der Multimediashow über die Geologie Islands wird auch ein Erdbeben simuliert (Geysirstofa, tgl. 10-17 Uhr). Top

Gullfoss

Gullfoss

Gullfoss, Juli 2011
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Gullfoss

Gullfoss, Juli 2011
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

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Etwa 5 km nordöstlich des Thermalfeldes Haukadalur gelangt man auf der Straße Nr. 35 zum Gullfoss („Goldener Wasserfall”), einem der schönsten Wasser­fälle Islands. Der Gletscher­fluß Hvítá, der auch den Ölfusá bei Sellfoss speist, fällt hier in zwei, in einem 90°-Winkel zueinander stehen­den Stufen, insgesamt 32 m in die Schlucht Hvítárgljúfur. In rund 10.000 Jahren hat der Fluß eine 3-4 km lange und 70 m tiefe Schlucht in das Hochplateau gegraben.

Gullfoss, Juli 2011
Reliefporträt der Bäuerin Sigríður Tómasdóttir
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Eine Basaltsäule mit dem Reliefporträt der Bäuerin Sigríður Tómasdóttir (1871-1957), Tochter des Bauern von Brattholt, erinnert an ihren Kampf um die Erhaltung des Wasserfalls. Eine englische Gesellschaft wollte erstmals 1907 den Gullfoss kaufen und hier ein Kraftwerk zur Stromerzeugung errichten. Auch später ver­suchten immer wieder aus­ländische Firmen, den Wasserfall in ihren Besitz zu bekommen. Es gab bereits Vorverträge, als sich Sigriður 1920 mit großem Engagement - und unter der Androhung, sich in den Wasserfall zu stürzen - gegen den Verkauf von „isländischem Boden” einsetzte. Heute befindet sich der Wasserfall in Staatsbesitz und steht seit 1979 unter Naturschutz.
Das erste Passagierschiff Islands, die 1915 in Dienst gestellte „Gullfoss”, wurde nach dem Wasserfall benannt.
Leider konnten wir den Wasserfall nicht im goldenen Licht der Abendsonne, von der er seinen Namen hat, sehen. Top

Úthlíð

Úthlíð, Vorderansicht

Úthlíð, Úthlíðarkirkja, Juli 2011
Vorderfront außen
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Úthlíð, Altar

Úthlíð, Úthlíðarkirkja, Juli 2011
Altar von der Empore
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Úthlíð, Hinteransicht

Úthlíð, Úthlíðarkirkja, Juli 2011
Rückfront außen
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

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Bald nach der Abzweigung der Straße Nr. 37 von der Nr. 35 sieht man die archi­tektonisch interessante Úthlíðarkirkja. Sie wurde im Juli 2006 geweiht. Schon seit der Chritianisierung Islands befand sich an dieser Stelle eine Kirche, die letzte von 1861 bis 1935. Die neue Kirche ließ der Bauer Björn Sigurðsson in Erinnerung an seine 2004 verstorbene Gattin Agústa Margrét Ólafsdóttir errichten (Touristeninformation).

Laugarvatn

Laugarvatn, Juli 2011
Eingang zum Schwimmbad
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Der Laugarvatn ist ein von warmen Quellen gespeister, 2 km² großer See mit einigen Badebereichen. Der Ort Laugarvatn am westlichen Ufer des Sees, der sich in einem Geothermalgebiet befin­det, ist Islands bekanntestes Schul- und Erholungszentrum. Im Sommer ist es an Wochen­enden ein beliebter Aus­flugs­ort. Das Schwimmbad ist architektonisch bemerkens­wert.

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Þingvellir (Thingvellir)

Dafür, daß kein Ort in Island von so großer nationaler, historischer und auch geologischer Bedeutung ist wie Þingvellir, ist es bemerkenswert schlecht ausgeschildert. Vermutlich liegt die Orientierung in dem 1928 zum Nationalpark und 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärten Gebiet den Isländern in den Genen. Wir hingegen fanden die Zufahrt zu Þingvallabær einerseits und zur Almannagjá andererseits eher zufällig und nach einigem Suchen. Den Aussichtspunkt Hakið mit dem Multimedia-Informationszentrum fanden wir gar nicht. Außerdem wehte ein unangenehmer Wind, so daß es trotz Sonne eher ungemütlich war und die Anlage nicht sehr beeindruckte.

Þingvellir
Þingvellir, Juli 2011
das Ensemble der Häuser und die Kirche
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

In Þingvellir tagte 930 erstmal das Alþing, das bis heute fälschlicherweise als das älteste Parlament bezeichnet wird. In Wahrheit war das Alþing kein Parlament im heutigen Sinn, sondern eine zentrale Institution der Rechts­sprechung und Gesetz­gebung. Als Sitz des Alþing wurde Þingvellir gewählt, da sich der Ort im Land­nahme­bereich des legendären Erst­besiedlers Ingólfur Arnarson befindet und verkehrsgünstig im Zentrum des am dichtesten besiedelten Landstrichs liegt. Außerdem verfügte er über das notwendige Weideland, Brennholz und Wasser für die Pferde der Besucher.
In der gesamten Freistaatzeit von 930 bis 1262 tagte das Alþing in der zehnten Sommerwoche im Juni/Juli. Damals versammelten sich hier bis zu 5.000 Menschen. Viele blieben ein bis zwei Wochen und nutzten die Gelegenheit, sich im sportlichen Wettkampf mit anderen zu messen, Verwandte und Freunde zu sehen, Neuigkeiten zu erfahren, Handel zu treiben oder auch um Hochzeiten anzubahnen.
Den Vorsitz beim Alþing hatte der für jeweils drei Jahre gewählte Lögsögumaður („Gesetzessprecher”) inne. Bis 1118 trug er alljährlich ein Drittel aller Gesetze auf dem Lögberg, dem „Gesetzesfelsen”, auswendig vor. Danach wurden die Gesetze schriftlich festgehalten. Die Goden wählten das oberste Gericht, die Lögrétta. Es gab drei Bestrafungen: Geldstrafe, Verbannung bis zu drei Jahren und lebenslange Acht. In den beiden letzten Fällen verlor der Verurteilte seinen gesamten Besitz. Die Durchsetzung des Urteils oblag den streitenden Parteien.
1262 fällte die Lögrétta den folgenschweren Beschluß, die Oberherrschaft der norwegischen Krone anzuerkennen. Bereits 1279 trat an die Stelle des Gesetzes­sprechers, die bis dahin höchste Funktion im isländischen Staat, der Statthalter des norwegischen und ab 1380 des dänischen Königs. Unter der dänischen Herrschaft verlor das Alþing sukzessive seine Bedeutung und wurde 1800 aufgelöst. Seit 1845 tagt das isländische Parlament in Reykjavík (Þingvellir). Top

Þingvallabær

Þingvellir, Þingvallabær
Þingvellir, Juli 2011
Þingvallabær, das fünfgiebelige Haus
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Þingvallabær ist das fünf­giebelige Haus neben der Þingvallakirkja. Hier wohnte einst der Pfarrer, der zugleich Direktor des Nationalparks war. Das Gebäude wurde 1930 vom Staatsarchitekten Guðjón Samúelsson anläßlich der 1000-Jahr-Feierlichkeiten des Alþings entworfen und 1970 um zwei Giebelanbauten erweitert. Das Haupthaus ist das offizielle Sommerhaus des Premier­ministers.
Bereits seit 1018 stand auf dem Platz der heutigen Kirche eine Kirche. Das mittelalterliche Gotteshaus - Holz und eine Glocke spendete der norwegische König Olaf - war so groß, daß bei Schlechtwetter der Vortrag der Gesetze hier stattfinden konnte. Von ihr und ihren Nachfolgebauten ist nichts erhalten geblieben. Die heutige Holzkirche wurde 1859 geweiht, der Turm, in dem drei Glocken hängen, stammt von 1907.

Almannagjá

Þingvellir, Almannagjá
Þingvellir, Juli 2011
Almannagjá, die Allmännerschlucht
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)

Eine Brücke führt über die Öxará (Axtfluß) in die Almannagjá, die Allmänner­schlucht. Die mehrere Kilo­meter lange und bis zu 40 m tiefe Schlucht erhielt ihren Namen, weil angeblich alle Teilnehmer des Alþing in ihr Platz fanden.
Geologisch interessant ist das Gebiet durch das Auf­einander­treffen der nordamerikanischen und die eurasischen Litho­sphären­platte, die entlang des mittelatlantischen Rückens hier auseinanderdriften. Stellt man sich über eine schmale Spalte, kann man behaupten, mit einem Bein auf dem amerikanischen und mit dem anderen auf dem europäischen Kontinent zu stehen. Geologisch stimmt das nicht so ganz, denn die Almannagjá gehört zu Nordamerika und erst die 5 km entfernte Hrafnagjá gehört zu Europa.Top

Bilderreise Island - 12. Tag
Bilderreise Island - 10. Tag